Leonie ist 23, Studentin, und hatte keinen Bock mehr auf ihre Vermieterin. Deshalb hat sie ihre Wohnung gegen eine Bahncard 100 getauscht und wohnt jetzt im ICE. Was sie da so erlebt, schreibt sie in ihr Blog.
Es klingt am Anfang wie eine schräge Marketingkampagne der Deutschen Bahn. Leonie meint das aber ernst. Seit drei Monaten hat Leonie Müller keine Wohnung mehr. Sie ist 23 Jahre alt und studiert in Tübingen. Ihren letzten festen Wohnsitz hatte sie in Stuttgart. Da hatte sie aber Stress mit ihrer Vermieterin und wollte deshalb raus aus der Wohnung. Als sie sich überlegt hat, wo sie dann hinziehen soll, hat sie gemerkt, dass sie eigentlich gar keine Lust auf einen festen Wohnsitzt hat. Da kam ihr die Idee mit der Bahncard.
Die Bahncard 100 ist mit rund 4000 Euro nicht billig. Dafür kann man dann in jeden Zug und in jede Straßenbahn, U-Bahn und jeden Bus steigen. Und das macht Leonie jetzt, wenn andere nach Hause in ihre Wohnungen gehen. Sie lebt nicht komplett in der Bahn. Wenn es geht, versucht sie zu verhindern, dass sie nachts in der Bahn schlafen muss. Deshalb pendelt sie zwischen ihrem Freund in Köln, ihrer Mutter in Berlin, ihre Oma in Bielefeld und Freunden aus der Uni in Tübingen hin und her. Alles andere macht sie aber in der Bahn. Lernen, lesen, Fernsehgucken und sogar Haare waschen geht alles im ICE. Wie sie sich dabei fühlt und was sie in der Bahn alles erlebt, schreibt sie in ihr Blog Tyatravel.
Weitere Themen in Eine Stunde Netz
Zum Thema Flüchtlinge kann man im Moment eine Menge Kommentare lesen, die man eigentlich gar nicht lesen will. Unter dem Mantel der Meinungsfreiheit glauben Leute Sachen schreiben zu können, die in Wahrheit nichts anderes als eindeutig fremdenfeindliche Äußerungen sind. Im Netz wird aber nicht nur gegen Flüchtlinge gehetzt. Auch Schwule und Lesben stehen häufig im Fokus von Hasskommentaren. Gegen solche Kommentare geht das Aktionsbündnis Enough is Enough vor.
Eigentlich wollen sie Aufklärungsarbeit leisten im Netz und in sozialen Netzwerken. Dabei müssen sie die Aktivisten aber immer wieder mit hässlichen Kommentaren auseinander setzten, die auf ihren Seiten gepostet werden, oder auf die sie aufmerksam gemacht werden von anderen Usern. Gegen krasse Hasskommentare gehen sie entschieden vor: Sie Informieren Freunde, Familie und Umfeld darüber, was derjenige da so postet und gehen rechtlich gegen sie vor, wenn es nötig ist.
Außerdem reden wir über die traurig-unterhaltsame Seite SadAnimalsFacts und probieren einen Katzenschnurr-Generator aus.