Rettungssanitäter Jörg Nießen erzählt in dem Buch "Rettungsgasse ist kein Straßenname" über seine Erlebnisse. Sein Job sei stressig, und wenn keine Rettungsgasse gebildet werde, geht das zusätzlich an die Nerven.
In den 23 Jahren, in denen Jörg Nießen als Rettungssanitäter arbeitet, war er bei zigtausende Einsätzen dabei. Über seine Erlebnisse hat das Buch "Rettungsgasse ist kein Straßenname" geschrieben. Der Titel deutet es an: Oft haben Rettungskräfte mit der Gedankenlosigkeit oder dem Unvermögen unbeteiligter Straßenverkehrsteilnehmer bei Einsätzen zu kämpfen. Grundsätzlich soll das Buch aber unterhalten, es sei kein Fachbuch, so Jörg Nießen.
"Jede Sekunde, die wir verlieren, kann uns am Unfallort fehlen."
Eine Alarmfahrt mit Blaulicht und Martinshorn bedeutet immer Stress, sagt der Rettungssanitäter. Das Unfallrisiko ist bei so einer Fahrt hoch. Wenn dann keine Gasse für den Rettungswagen gebildet wird, steige das Stresslevel unnötig weiter an.
Einsatzkräfte brauchen Platz für die Rettung
Bei dem Begriff Rettungsgasse denken die meisten daran, dass Autos auf der Autobahn Platz für den Rettungswagen machen. Aber auch auf den Landstraßen oder in der Stadt brauchen die Rettungskräfte Platz, erklärt Jörg Nießen. Oft werde der Parkraum über das Erlaubte hinaus genutzt oder es wird falsch geparkt, wodurch die Rettungsarbeiten stark behindert werden können.
"Ich bitte einfach, darüber nachzudenken, wo man gerade sein Auto abstellt."
In der Regel beträgt die Hilfsfrist acht bis zehn Minuten, sagt Jörg Nießen. In dieser Zeit sollten die Rettungskräfte am Unfallort eingetroffen sein. Diese Frist variiere aber je nach dem, ob sich der Unfall in der Stadt oder auf dem platten Land zugetragen hat.
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