Ihr habt viel Geld und viel Platz? Wie wäre es mit einem Mammutskelett? In der britischen Grafschaft Sussex hat sich ein Privatsammler so einen urzeitlichen Staubfänger gesichert.
Ein Privatsammler hat in Billinghurst in der britischen Grafschaft Sussex ein Mammutskelett ersteigert - für 189.000 Euro. Ein Schnäppchen, denn das Skelett ist außergewöhnlich gut erhalten. Was der Sammler mit seinem Fang vorhat, ist nicht bekannt. In jedem Fall braucht er viel Platz. Will er die Überreste des Mammuts in seiner Garage verstauen, muss die mindestens 3,60 Meter hoch sein, erklärt der Paläontologe Eberhard "Dino" Frey vom Naturkundemuseum Karlsruhe.
"Zustauben wird's auf jeden Fall. Man muss regelmäßig den Staub von den Oberflächen entfernen, sonst gibt's ne Kruste."
Und wie kommt das Mammut jetzt zum Käufer? Es reicht nicht, das Skelett aus dem Permafrostboden zu ziehen und dann zu verfrachten, erklärt Eberhard "Dino" Frey. Die Knochen müssen mit Kaltleimwasser imprägniert werden. Der Trick dabei: Der Leim härtet im Knochen aus. Am Zielort werden die Knochen dann in Eisen- oder Kunststoffgestelle montiert. Bleibt die Frage nach der Pflege des Urzeitfundes. Regelmäßig abstauben, rät Eberhard "Dino" Frey. Andernfalls bildet sich eine Kruste, die nur schwer zu entfernen ist.
Dass ein Privatsammler beim Mammut zum Zug kam, lässt sich leicht erklären. Viele Museen haben einfach nicht das Budget um so einen Fund zu kaufen. Eberhard "Dino" Frey hat kein Problem mit den Gesetzen des Marktes. Auch weil es wunderschöne Abgüsse der Funde gebe, die wesentlich günstiger seien, sagt der Paläontologe. Neidisch ist er auf etwas anderes: Im deutschen Rheintal finden sich meistens nur einzelne Knochen und keine vollständigen Skelette wie beim Fund, der in Billinghurst versteigert wurde.