Impfpässe raus. In Berlin grassiert die Masernwelle und da stellt sich auch die Frage: Habe ich Impfschutz? Gegen was noch? Leider sind Impfausweise nicht einfach zu verstehen und was, wenn er weg ist?

Falls ihr ordentlich seid und euren Impfpass direkt findet, dann erst einmal reinschauen. Im Ausweis notieren die Ärzte, wogegen sie dich geimpft haben und wann. Doch diesen Impfpass verstehen oft nur Ärzte. Die wissen zum Beispiel, ob es eine Mehrfachimpfung braucht, um vollen Schutz zu haben. Deshalb: Am besten mit dem Impfpass zum Hausarzt gehen und checken lassen.

Ein Impfpass wird in die Höhe gehalten. Es ist nur die Hand der Person zu sehen; Bild: dpa
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So sieht er aus - der Impfpass. Nicht so einfach zu verstehen, was da drin steht.

Falls ihr euren Impfpass nicht findet, dann beim Hausarzt anrufen. Dieser hebt alle Unterlagen zehn Jahre lange auf, manche auch noch viel länger. Das geht natürlich nur, wenn ihr einen Hausarzt habt, den ihr regelmäßig besucht.

Am besten Mal den Hausarzt ausfragen

Sonst bleiben zwei Möglichkeiten: Alle Impfungen nachholen lassen. Doppelt impfen ist auch nicht schlimm. Denn wenn du schon gegen eine Krankheit geimpft bist, dann macht der Impfstoff dem Körper nichts aus, denn das Immunsystem kennt den Stoff bereits. Und falls die Impfung wirklich noch fehlt, dann ist das Ganze eine normale Impfung.

Die zweite Möglichkeit ist der Titer-Test. Anhand einer Blutprobe werden im Labor Antikörper nachgewiesen. So lässt sich auch nachweisen, ob ein Schutz besteht. Der Test kostet um die 20 Euro. Er macht Sinn, wenn du dich nicht impfen lassen willst, aber wissen willst, ob ein bestimmtes Risiko besteht.

Informationen bietet auch die Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut - unter anderem einen Impfkalender.

Shownotes
Masernwelle
Bin ich eigentlich geimpft?
vom 26. Februar 2015
Moderation: 
Stephan Beuting
Gesprächspartnerin: 
Veronika von Borries (DRadio Wissen)