Tattoos, Piercing, Lederjacke - Maxi Pischel sieht auf den ersten Blick aus, als würde sie links oder grün wählen. Doch die Rechtsreferendarin wird für die FDP stimmen, weil sie die Digitalisierung voran treibt.

Vor ein paar Jahren ist Maxi bei den Julis, der Jugendorganisation der FDP, eingetreten. Mit denen trifft sie sich regelmäßig in einer Kneipe in der Bochumer Innenstadt. Dort sprechen sie zum Beispiel über den Netzausbau: Wenn sie von Bochum nach Dortmund fährt, hat sie mindestens fünf Minuten keinen Handyempfang. Und das im Jahr 2017. Völlig unmöglich, findet Maxi. Deshalb ist der Netzausbau besonders wichtig für sie. 

Die FDP fordert in ihrem Wahlprogramm ein Digitalministerium, das sich der Sache annimmt. Ansonsten steht die FDP eher für weniger Staat und weniger Vorschriften – und genau das findet Maxi gut wie etwa die Legalisierung von Cannabis oder Sonntagsöffnungszeiten von Geschäften.

"Ich glaube wir brauchen die FDP im Bundestag, weil sie die Digitalisierung vorantreibt und moderne Ideen zu Problemen hat, die jetzt gerade akut sind, und nicht einfach nur den Ist-Zustand verwaltet.”
Maxi Pischel wählt die FDP

Auch sonst findet Maxi, sollte sich der Staat so wenig wie möglich in die Regulierung der Wirtschaft einmischen. Auf ihrem Facebook-Profil steht: "Meine Lieblingsposition: CEO". Aber wird sie die Chance dazu haben? Der Frauenanteil in den Chefetagen der großen Unternehmen in Deutschland liegt bei gerade einmal 6,1 Prozent. Und die Partei, die Maxi wählen wird, lehnt eine Frauenquote kategorisch ab. 

Shownotes
Meine Stimme
Maxi Pischel wählt FDP
vom 18. September 2017
Moderation: 
Steffi Orbach
Autorin: 
Hanna Ender, Deutschlandfunk Nova