Das kennt ihr vielleicht: Man holt die Wäsche aus der Waschmaschine und sie stinkt. Manchmal sogar schlimmer als vorher, und das, obwohl sie frisch gewaschen ist. Schuld sind meist Bakterien und Pilze. Abhilfe schaffen ein paar einfache Regeln.
Welche Mikroorganismen so auf frisch gewaschener Kleidung hausen, das hat sich ein Team von Forschenden der Universität Furtwangen angesehen. Sie haben die Wäsche auf mRNA-Spuren von Keimen hin untersucht.
"Auch auf frisch gewaschenen Klamotten sind halt Bakterien. Es sei denn, man wäscht alles bei 100 Grad, aber das tut man ja nicht."
Das Team hat diese Analysemethode erstmals erfolgreich auf Wäsche angewendet und dabei Wäsche untersucht, die mit besonders mildem Waschmittel ohne Bleiche und bei niedrigen Temperaturen gewaschen wurde, erklärt der Mikrobiologe Markus Egert.
Gestank braucht Zeit
Außerdem wurde simuliert, dass die Kleidung nach dem Waschen drei Tage in der Waschmaschine liegen bleibt.
"Wir haben die Wäsche für 72 Stunden inkubiert, also simuliert, dass jemand die so lange in der Trommel vergisst. Das hat das Keimwachstum besonders gefördert."
Im Ergebnis sind Spuren unterschiedlicher Bakterien gefunden worden. Besonders auf Baumwollstoffproben sind Spuren eines bestimmten, eindeutig stinkenden Bakteriums aufgefunden worden. Sein Wachstum und seine idealen Lebensbedingungen können nun genauer untersucht werden.
Tipps gegen den Mief
Grundsätzlich sind einige wenige Mittel hilfreich, um stinkende Wäsche zu vermeiden:
- mindestens einmal monatlich mit 60 Grad waschen
- gelegentlich Vollwaschmittel mit Bleiche benutzen
- nach der Wäsche Maschinentür und Waschmittelklappe geöffnet lassen