An der Kasse mit dem Handy zu bezahlen ist in Deutschland immer noch ungewöhnlich. Jetzt preschen die Discount-Supermärkte voran. Aldi bietet Mobile Payment an. Obwohl wir Deutschen da überhaupt keinen Bock drauf haben.
Eigentlich ist es supersimpel und bequem. Ihr müsst nur euer Handy zücken, es ans Gerät halten, schon habt ihr bezahlt. Nerviges Krümelgeld wäre damit aus der Hosentasche verbannt. Alles, was ihr fürs Bezahlen mit dem Smartphone braucht: eine Wallet-App als virtuelle Geldbörse und ein Handy, das NFC kann, Near Field Communication. Ob das bei euch funktioniert, seht ihr in den Einstellungen. Bisher können das nur Android-Handys.
"Wenn ihr kein NFC-fähiges Handy habt, könnt ihr euch NFC-Sticker holen und hinten aufs Handy kleben. Die gibt es kostenlos beim Mobilfunkanbieter. Aber man geht einen Vertrag ein, dadurch entstehen langfristig wieder Gebühren."
Wovon es in Deutschland aber noch zu wenig gibt: Geschäfte, in denen ihr überhaupt mit Handy bezahlen könnt. Die USA zum Beispiel sind schon viel weiter, wenn es darum geht, mit dem Handy den Kaffee zu bezahlen, das ist schon eine Selbstverständlichkeit. Bei uns hingegen sind nur 8 Prozent aller Kassenterminals fürs kontaktlose Handy-Bezahlen ausgerüstet. Und es mangelt auch an der grundsätzlichen Bereitschaft: Mehr als zwei Drittel der Deutschen haben überhaupt keinen Bock, mit dem Smartphone zu zahlen.
Aldi will Vorreiter im Mobile Payment sein
Inzwischen wollen aber die Discounter zeigen, wie das Mobile Payment richtig funktioniert: Bei Aldi Nord geht das schon seit ein paar Monaten, Aldi Süd hat jetzt nachgezogen. "Dann kochen einige Supermärkte ihr eigenes Süppchen", erklärt DRadio-Wissen-Reporterin Donya Farahani. "Wer bei Netto mit dem Handy zahlen möchte, braucht kein NFC-fähiges Handy, sondern nur eine bestimmte App." Die funktioniert auch, ist aber ziemlich aufwendig an der Kasse.
"Kein Wunder, dass einige User zu Mobile Payment in Deutschland Mobile Painment sagen."