Eine Studie der Uni Mainz zeigt: Klassische Medien stehen vor der großen Herausforderung, guten Nachwuchs an sich zu binden. Eine diverse Redaktion zu etablieren, stellt sich dabei als besonders schwierig heraus. Wir erklären die Gründe.

Die Suche nach Talenten ist für klassische Medien komplizierter geworden. Redaktionen konkurrieren mit Tech-Firmen, zugleich wollen sie vielfältiger werden. Besonders Chefredakteurinnen und Chefredakteure abseits der großen Metropolen haben Schwierigkeiten, ihre Stellen zu besetzen.

Keine Strategie gegen Nachwuchssorgen

Im April haben wir uns mit diesem Problem beschäftigt und auf die Sendung gab es ungewöhnlich viele Reaktionen. Eine Studie des Reuters Institute for the Study of Journalism der Universität Oxford und des Journalistischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zeigt jetzt: Medienchefs haben noch keine Strategie gegen ihre Nachwuchssorgen.

"Mehr Migranten, mehr Frauen, weniger Ober- und Mittelschichtkinder – Chefredaktionen und Journalistenschulen wünschen sich eine buntere soziale Struktur. Konkrete Förderprogramme dafür gibt es bisher aber nur vereinzelt."
Julia Lück von der Uni Mainz

Ein Grund: Unter Migranten ist Journalismus nicht die erste Berufswahl. In manchen Milieus gilt eine Karriere im Journalismus nicht als prestigeträchtig. Julia Lück ist zu Gast in dieser Ausgabe unseres Medienmagazins und berichtet von den Erkenntnissen der Studie.

"Was mit Medien" gibt es auch als Podcast. Abonniert die Sendung via iTunes oder RSS-Feed. Auch nach der Sendung könnt ihr mit uns direkt und mit unseren Moderatoren Daniel Fiene und Dennis Horn über Twitter kommunizieren. Ein Protokoll der Sendung gibt es auch per Newsletter.

Shownotes
Nachwuchssorgen
Das Ringen um Medientalente
vom 18. Juli 2019
Moderation: 
Daniel Fiene & Dennis Horn