Kein Science Fiction mehr: Wissenschaftler haben winzige Roboter in Lebewesen eingepflanzt. Angefangen haben sie bei Schaben. Was erstmal etwas gruselig klingt, kann einen großartigen Nutzen für den Menschen haben.

Die Zukunft beginnt mit einem ganz klassischen Tierexperiment und hat überhaupt nichts mit typischen Robotern aus Metall, Kabeln, Schaltkreisen zu tun. Die Roboter in den Küchenschaben sind winzig, ihre Größe liegt im Nano-Bereich und wurden von Wissenschaftlern der israelischen Universität "Bar Ilan" aus DNA zusammengebaut. Während aber DNA-Moleküle im Menschen unsere Erbinformationen tragen, sind die Nanobots mit Medikamenten ausgestattet.

Nanobots sollen Krankheiten bei Menschen heilen

Die Schaben haben keinen gesundheitlichen Nutzen von ihren Medi-Nanobots, aber im Prinzip funktionieren sie bereits so, wie sie es bei menschlichen Patienten sollen. Langfristig geht es darum, Krankheiten bei Menschen zu heilen: Die Nanobots könnten dann etwa Krebszellen ansteuern und dort die entsprechenden Medikamente gezielt und ohne Nebenwirkungen freisetzen. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, die ersten Versuche mit Menschen sind ab 2019 geplant - frühestens.

"Bis die Nanobots ungehindert im Menschen schwimmen können, müssen noch einige Hürden überwunden werden: natürliche Abwehrmechanismen und das Immunsystem."
Nachrichtenredakteurin Kathrin Sielker
Shownotes
Nanobots
Küchenschabe mit Roboter
vom 14. April 2014
Autorin: 
Kathrin Sielker
Moderator: 
Till Opitz
Onlineredaktion: 
Thomas Ruscher