Ein Literaturklassiker von Hermann Hesse, den viele in der Schule gelesen haben, kommt diese Woche in die Kinos: "Narziss und Goldmund". In den Hauptrollen: Sabin Tambrea (Narziss) und Jannis Niewöhner (Goldmund). Ein 90 Jahre alter Stoff, ganz neu aufpoliert.
Sabin Tambrea war unser Gast beim Deutschlandfunk Nova Podcast Festival 2020, wir haben live vor Publikum mit ihm über den Film und die sehr besonderen Dreharbeiten gesprochen. Er spielt den jungen, gläubigen, sehr frommen Mönch Narziss (mit echter Tonsur auf dem Kopf), und daneben Jannis Niewöhner als Goldmund: genau so jung, weniger gläubig und viel weniger fromm.
Eine 90 Jahre alte Geschichte über die Dinge, die wir im Leben tun und sie bereuen. Und die Dinge, die wir nicht tun und sie genauso bereuen. Und über das, was wir daraus fürs Leben lernen. Das Setting hat Regisseur Stefan Ruzowitzky (Oscar 2008 für "Die Fälscher") im Mittelalter belassen, die Erzählform aber höchst geschickt und stimmig ans Heute angepasst. Kurz: Weltliteratur aufpoliert für ein junges Publikum im Jahr 2020.
Außerdem neu im Kino in dieser Woche: die begeisternde Doku "New York - Die Welt vor Deinen Füßen", in der der US Amerikaner Matt Green in sieben Jahren die rund 15.000 Straßenkilometer New Yorks zu Fuß erlaufen hat. Herausgekommen ist eine absolut mitreißende Meditation. Darüber, was es heißt, sich selbst Städte zu erlaufen, den Kopf hochzunehmen und den Blick nach oben anstatt nur auf die eigenen Füße zu richten.
"Unterleuten" – Ost-West-Konflikt ohne gängige Klischees
Anna Wollner hat sich derweil für uns die neue ZDF-Serie "Unterleuten" angeguckt, wie "Narziss und Goldmund" eine Bestsellerverfilmung, wenn auch noch nicht ganz so alt. Ein Dreiteiler, der aktuell im Fernsehen läuft und in der ZDF Mediathek abrufbar ist. Die Handlung spielt nach der Wende in dem fiktiven brandenburgischen Ort Unterleuten und erzählt vom Ost-West-Konflikt – auf wenig plakative Art und Weise und ohne ausschließlich auf altbekannte Klischees zu setzen.