Fußball-Gott, WM-Held oder einfach Schweini – Bastian Schweinsteiger hatte während seiner aktiven Profifußballer-Karriere so einige Spitznamen. Jetzt kommt eine Doku über ihn raus. Überzeugend ist die leider nicht, urteilt unser Filmexperte Tom Westerholt: zu wenig Überraschendes und kritische Distanz, zu viel Til Schweiger und FC-Bayern-Werbung.
Ab dem 5. Juni ist die Schweinsteiger-Doku "SCHW31NS7EIGER" bei Amazon Prime zu sehen. Produzent Til Schweiger verneigt sich damit quasi vor dem achtfachen deutschen Meister, siebenfachen DFB-Pokal-Gewinner, Champions-League-Sieger und Weltmeister.
Immer wieder taucht Til Schweiger auch selbst in der Doku als Produzent und als Protagonist auf. Er inszeniert sich dabei offenbar ganz bewusst als "Schweini-Kumpel" – Besuch des Weltmeisters in der Schweiger-Bude "dahoam" inklusive.
Im Ganzen macht die Doku eingefleischten Schweini-Fans sicher Spaß, generell bietet sie aber wenig neue Bilder oder Aussagen, hat einen ziemlich werblichen Charakter und kommt recht unkritisch daher, findet Deutschlandfunk-Nova-Filmexperte Tom Westerholt.

Space-Serien: Lustig und etwas irre
Auf Netflix haben wir zwei Space-Serien entdeckt. Erstens: "Space Force" von den Machern von "The Office". Steve Carrell ist da wieder in der Hauptrolle zu sehen und tritt außerdem als Produzent auf. Er spielt den frisch gebackenen 4-Sterne-US-General Mark Naird, der damit beauftragt wird, die fünfte Streitmacht aufzubauen – eine "Space Force" neben Air Force, Army, Navy und Marines.
Klar, dass dabei alles schief geht, was schief gehen kann. Zwischenfazit nach den ersten fünf Folgen: gut gemacht, durchaus US-kritisch und sehr lustig, mitunter aber auch etwas zahn- und harmlos.
Immer mehr animierte Serien
Auf vielfachen Hörer- und Hörerinnenwunsch schauen wir jetzt öfters auch auf die vielen Zeichentrick-Serien, die es mittlerweile gibt – in dieser Folge: "Final Space", die zweite Space-Serie in dieser Eine-Stunde-Film-Folge. Sie handelt vom Weltraum-Gefangenen Gary, der sich – einsam wie Robinson Crusoe – in seinem Gefangenen-Schiff für den Captain hält. Das Ganze ist so verstörend, dass Serien wie "Family Guy" oder "Rick & Morty" dagegen harmlos wie die Teletubbies wirken.
Die Kardashians kehren zurück
Außerdem gibt es jetzt mit nur 13 Jahren Verzögerung die megaerfolgreiche US-Dokuserie "Keeping Up WiIth The Kardashians" auf Netflix – zumindest die ersten zwei Staffeln ab 2007. Prädikat: Scary, spooky, entwaffnend desillusionierend und extremst unterhaltsam.
Globales Online-Filmfestival
Last but not least: Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Anna Wollner berichtet vom We Are One Global Filmfestival, das zur Zeit im Netz läuft – organisiert von einem Verbund von 21 Filmfestivals weltweit, die sich wegen der Herausforderungen der Corona-Zeiten zusammen geschlossen haben und auf Youtube streamen.