Eine nackte Brust in der Öffentlichkeit sorgt für Aufsehen – zumindest, wenn es die Brüste einer Frau sind, bei Männern sind wir entspannter. Das weiß auch Yyuri vom Kollektiv "Gleiche Brust für alle". Sie lässt draußen trotzdem gerne mal das Shirt weg. Esto Mader forscht auf dem Gebiet und erklärt, warum wir Brüste je nach Geschlecht unterschiedlich bewerten.

Es ist Sommer, es ist warm und jedes Stücken Stoff scheint zu viel. Von Männern sind wir es gewohnt, wenn sie im Park, im Freibad oder auf einer Veranstaltung oben ohne unterwegs sind. Und von einer Frau? Die Brüste einer weiblich gelesenen Person sind immer wieder ein Grund für Diskussionen – offenbar vor allem dann, wenn sie nackt sind.

Brust ist nicht gleich Brust?

Yyuri vom Kollektiv "Gleiche Brust für alle" kennt diese Diskussionen auch. Als sie früher in einer Band gespielt hat und ihre männlichen Bandkollegen nach dem Auftritt ihre T-Shirts ausgezogen haben, hat sie es ihnen gleichgetan. Und gemerkt, dass das Publikum ihr gegenüber anders reagiert hat.

Auch als Teenager sei es ihr schwergefallen, ihre Brüste unbedeckt in der Öffentlichkeit zu zeigen. Als sie einen Freund zu Hause besuchte und dort sah, wie entspannt er und seine Familie mit Nacktheit umgehen, lernte sie, wie befreiend es sein kann, die Klamotten auch mal wegzulassen.

Esto Mader forscht im Bereich Geschlechterforschung und erklärt, warum wir überhaupt eine männliche Brust von einer weiblichen unterscheiden. Und was Moral mit dieser Diskussion zu tun hat.

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Shownotes
Oben ohne
Warum wir immer noch über nackte Brüste diskutieren
vom 12. Juli 2022
Moderation: 
Dominik Schottner
Im Gespräch: 
Yyuri, Kollektiv "Gleiche Brust für alle"
Im Gespräch: 
Esto Mader, Funktionsstelle Geschlechtersoziologie, Universität Potsdam
  • Yyuri vom Kollektiv "Gleiche Brust für alle" setzt sich für die Desexualisierung des weiblichen Körpers ein
  • Esto Mader forscht im Bereich der Geschlechterforschung und lehrt an der Universität Potsdam