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Bei Amazon einkaufen - komfortabel - aber immer mit schlechtem Gewissen. Weil ja die Einzelhändler leiden. Die Stadt Wuppertal will jetzt etwas tun. Online einkaufen - bei lokalen Händlern. Und hat dafür gemeinsam mit dem Online-Marktplatz Atalanda das Portal Online City Wuppertal ins Netz gestellt.

Online City Wuppertal (OCW) müsst ihr euch wie eine Fußgängerzone vorstellen, die ins Netz verlagert wurde, erklärt Netzautorin Martina Schulte. 47 Einzelhändler aus Wuppertal machen mit- vom Autozubehör über den Blumenladen bis zum Juwelier.

Die Seite funktioniert gut, sagt Martina Schulte. Wer online fündig wird, kann die Waren entweder noch am selben Tag im Geschäft abholen oder noch am selben Abend nach Hause liefern lassen. Ab einem Warenwert von 50 Euro ist die Lieferung oft auch kostenlos.

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Klar ist aber auch: Noch wird wenig bei OCW bestellt. Wobei die Teilnehmer noch eine andere Hoffnung haben: Potenzielle Kunden sollen virtuell etwas über den netten Süßwarenladen erfahren - und dann leibhaftig vorbeischauen. Bei einzelnen Händlern hat das offenbar auch funktioniert - ihr Umsatz sei um 10 Prozent gestiegen seit es OCW gebe. erzählen.

Ist OPC also die Rettung für verödende Innenstädte und den Tante-Emma-Laden? Das muss sich erst noch zeigen. Viele Händler sind in digitalen Fragen nicht sonderlich beschlagen. Auch deshalb warnt der Handelsexperte Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein auf heise.de vor zu viel Euphorie. Das Wuppertaler Modell müsse erst noch den Beweis antreten, dass es langfristig funktioniert. Außerdem ist klar: An die Auswahl bei Amazon oder Ebay kommen die Wuppertaler Einzelhändler natürlich nicht heran.

Aber schon jetzt gilt: Viele andere Städte schauen sehr interessiert nach Wuppertal. Und das Start-up Atalanda, das hinter OCW steckt, ist schon mit weiteren 60 Städten im Gespräch.

Shownotes
Amazon-Konkurrent OCW
Fußgängerzone im Netz
vom 19. Februar 2015
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartnerin: 
Martina Schulte