Das Rad ist im Netz auffällig günstig, das Geld schnell per Vorkasse überwiesen – aber das Fahrrad wird nie geliefert. Betrügerische Online-Shops gibt es im Netz zuhauf. Gerade tauchen besonders viele auf, die angeblich Fahrräder verkaufen wollen.

Der Frühling kommt und damit auch die Fahrrad-Saison. Wegen der Corona-Pandemie sind bestimmte Fahrradteile aber weiter vergriffen. Die Folge: lange Lieferzeiten und hohe Preise. Manche Online-Shops versprechen gerade dagegen hohe Rabatte bei sofortiger Verfügbarkeit.

Der Deal ist oft aber nicht echt. Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz warnen im Moment vor Fake-Online-Shops speziell rundum Fahrräder.

Extrem günstig, schnelle Lieferung

Die extrem günstigen Preise der Shops können ein erstes Indiz dafür sein, dass mit dem Verkaufsversprechen vermutlich etwas nicht stimmt – auch wenn der Online-Shop auf den ersten Blick ansprechend aussieht.

Ein Blick auf die Domain kann zusätzlich helfen, einzuordnen, wie echt der Shop wohl ist. Fake Shops arbeiten oft mit Webadressen, die nicht zum Namen des Online-Shops oder den angebotenen Produkten passen, erklärt Deutschlandfunk-Nova-Netzreporter Konstantin Köhler.

Weitere Hinweise können sein:

  • Impressum: Für Seiten, die im Netz etwas verkaufen wie Online-Shops, ist ein Impressum Pflicht. Dort müssen die Betreiber*innen der Seite angeben, wer sie sind. Wenn im Impressum eine Telefonnummer oder Mailadresse hinterlegt ist, raten Verbraucherschützende dazu, darüber Kontakt aufzunehmen. Antwortet niemand oder das Impressum fehlt, spricht das für einen unseriösen Shop.
  • Zahlungsoption: In einigen Fake-Shops ist nur eine Zahlung per Vorkasse möglich. Das Geld wird also vorab überwiesen und die bestellten Teile kommen nie an.
  • Gütesiegel: Siegel, die einen Shop als vertrauenswürdig erscheinen lassen, müssen klickbar sein. Darüber sollen sie zum Zertifikat des Siegelgebers führen. Lässt sich das Siegel nicht anklicken, ist es gefälscht.
"Fake-Shops gibt es auch für andere Produkte. Fahrräder bieten sich für die Betrüger gerade aber ganz gut an: Zum einen ist Saison, zum anderen sind Fahrräder zurzeit teuer."
Konstantin Köhler, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Wer auf beim Fahrradkauf auf Sicherheit setzt, für den kommt aus der Ecke der Fahrradläden ein gutes Zeichen: Nach Angaben von Pressedienst Fahrrad sind viele neue Räder in den Läden verfügbar.

Modelle aus der vorherigen Saison sollen oft auch günstiger sein. Bei bestimmten Fahrradmodellen oder konkreten Teilen könne es gerade aber weiter zu Wartezeiten kommen.

Shownotes
Betrug
Warnung vor falschen Fahrrad-Shops im Netz
vom 14. März 2022
Moderation: 
Diane Hielscher
Gesprächsparnter: 
Konstantin Köhler, Deutschlandfunk Nova