Im August 1990 überfiel der Irak den Nachbarn Kuwait und annektierte das Land als weitere irakische Provinz. Dagegen organisierte der amerikanische Präsident George H.W. Bush eine "Allianz der Willigen". Sie zog mit der Operation "Desert Storm" am 16. Januar 1991 gegen den Irak in den Krieg.

Der Irak war zwischen 1980 und 1988 in den ersten Golfkrieg mit dem Iran verwickelt. Millionen Tote, zerstörte Städte und Milliarden Schulden waren das Ergebnis auf beiden Seiten.

Der irakische Diktator Saddam Hussein wollte durch die Annektion des riesigen Ölvorkommens in Kuwait zu einem "Big Player" im Ölgeschäft werden. Mit den zu erwartenden Einnahmen wollte er zudem die irakischen Schulden aus dem Krieg gegen den Iran bezahlen.

Innenpolitisch destabilisiert

Aber die arabische Welt, deren Führer Saddam Hussein eigentlich werden wollte, reagierte auf den Überfall mit Empörung und wurde Teil der "Allianz der Willigen", die den Irak innerhalb von knapp sieben Wochen militärisch besiegte.

Hussein wurde nicht der eine Mächtige. Aber durch die militärische Niederlage war der Irak innenpolitisch destabilisiert. Seitdem ist das Land ein Unruheherd im Mittleren Osten.

Zur Operation "Desert Storm" hört ihr in Eine Stunde History:

  • Marcel Pott - damals ARD-Hörfunkreporter in Amman
  • Emad Ghanim - er erlebte als 15-Jähriger den Beginn des Überfalls auf Kuwait in unmittelbarer Nachbarschaft seines Heimatortes
  • Dr. Guido Steinberg, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin über die Hintergründe des irakischen Überfalls auf Kuwait im August 1990
  • Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld erklärt die Haltung der Bundesregierung und die Diskussionen in der deutschen Bevölkerung
Shownotes
Krieg ums Öl: Operation "Desert Storm"
Als die Allianz gegen den Irak in den Krieg ziehen wollte
vom 29. Mai 2016
Moderatorin: 
Meike Rosenplänter
Gesprächspartner: 
Matthias von Hellfeld, DRadio-Wissen-Geschichtsexperte