Zu Beginn des neuen Jahres orientieren wir uns gerne an Vorbildern – gerade jetzt, da viele Dinge so ungewiss sind. In der Ab 21 sprechen wir mit einem Sozialpsychologen, einer Personal-Trainerin und zwei DJanes.
Wir bewundern andere Menschen für das, was sie können, für das, was sie tun oder auch für andere Eigenschaften. Gerade wenn ein neues Jahr beginnt, hinterfragen viele von uns ihr bisheriges Leben und setzen sich neue Ziele: Wie will ich leben? Wer möchte ich sein? Was will ich erreichen? Vorbilder können uns dabei helfen, Antworten zu finden.
Vorbilder zeigen uns, was möglich ist
Elly ist Personal-Trainerin und hat das erste body-positive Fitnessstudio in Wien eröffnet. Ihr Angebot richtet sich an Menschen mit allen Körpern. Sie selbst bezeichnet sich als "Bärchen" und sagt, dass sie "weit vom perfekten Body" entfernt sei. Mit ihrer Arbeit will sie andere Menschen inspirieren und ihnen auch ein stückweit ein alternatives Vorbild sein, fernab von den scheinbar perfekten Körperbildern, die wir auf Instagram sehen.
"Wenn ich Leute dazu inspirieren kann, etwas anderes zu wagen, sie mitreiße und ihnen zeige, was möglich ist, kann ich ein Vorbild sein."
Lúcia und Gizem wurden als HipHop DJ-Duo Hoe_mies mit ihren inklusiven Parties bekannt und sprechen seit rund einem Jahr in ihrem Podcast Realitäter*innen über Identitäten und Lebensrealitäten abseits des Mainstream. Das machte sie zum Vorbild für viele Menschen. An die damit einhergehenden Erwartungen mussten sich die beiden erst gewöhnen, wie sie sagen.
"Was wir gelernt haben, ist, dass Menschen Erwartungen an einen haben. Und das ist auch voll schön, dass einem so viel zugetraut wird."
Was ihnen am Vorbild-Sein nicht so gut gefalle: Auch mal Fehler machen zu können. "Dass wir uns entwickeln und auch mal Fehler machen und eben nicht alles wissen", so erklärt es Lúcia.
Vorbilder motivieren uns
Ein Vorbild müsse nicht ein bestimmtes Ziel vorgeben, das wir tatsächlich selbst erreichen wollen, sagt der Sozialpsychologe Kai Jonas. Vielmehr fungiere ein Vorbild als ein abstraktes Ziel, ein Leitfaden oder eine Motivation für uns.
"Vorbilder spielen in unserem sozialen System eine große Rolle, weil sie uns einen Leitfaden bieten und einen Standard setzen, den wir erreichen möchten."
Warum es viele Menschen unter Druck setzt, ein Vorbild für andere zu sein, und warum es einen Unterschied macht, ob wir unser Vorbild persönlich kennen oder nicht, darüber spricht Kai Jonas im Podcast.
Wissenswertes zu Vorbildern:
- Für Kinder zwischen drei und sechs Jahren waren laut einer Umfrage im Jahr 2020 Figuren aus TV-Sendungen, Serien und Comics die wichtigsten Vorbilder. Auch wenn sich die Art der Vorbilder bis zum Alter von 17 Jahren immer stärker durchmischt, bleiben die Figuren auch bei den Älteren die wichtigste Orientierung. Die Anzahl der Kinder, die ein Vorbild haben, nimmt jedoch mit steigendem Alter ab.
- Menschen bewundern der aktuellen Sinus-Jugendstudie zufolge unterschiedliche Dinge an ihren Role-Models. Kommen die Vorbilder aus dem Bereich Politik und Gesellschaft, dann werden Intelligenz, mentale Stärke, Motivation und Fleiß bewundert. Bei Vorbildern aus dem Bereich Sport sind es physische Stärke und Talent, bei Idolen aus dem Entertainment-Bereich spielen hingegen Authentizität und Erfolg eine entscheidende Rolle. Kommen die Vorbilder aus der eigenen Familie, dann bewundern wir vor allem Unabhängigkeit und Souveränität, so die Studie.
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