Als Paläontologe ist Eberhard Frey in der ganzen Welt zu Hause. Momentan gräbt er in der mexikanischen Wüste und in einer Tongrube bei Heidelberg.
In Mexiko ist Eberhard Frey, selbst nennt er sich "Dino" Frey, vor allem auf der Suche nach großen Pflanzenfressern. Die Funde in Heidelberg sind dagegen ganz anderer Art. Denn vor etwa 32 Millionen Jahren war die Gegend, wo heute Rauenberg liegt, mit Meer bedeckt. Hier sucht "Dino" Frey nach Fischen, Seekühen, Meeresschildkröten oder Kolibris, die dort unter karibischen Zuständen gelebt haben.
"Das muss richtig bunt und schön gewesen sein. Die Stadt Rauenberg wäre dann ein Strandort gewesen, wo man hätte Caipirinhas trinken können."
Ein Minikrokodil - benannt nach "Dino" Frey?
In der Coahuila-Wüste im Nordosten Mexikos gräbt "Dino" Frey vor allem nach großen Dinosauriern. Gefunden hat er aber ein sehr kleines Krokodil, das noch nicht näher bestimmt ist. Sein Fund ist der erste Nachweis für dieses Tier - die Chance für Eberhard Frey, sich bei der Namensgebung zu verewigen.
"Das Spannendste, was wir in Mexiko entdeckt haben, ist ein Winzkrokodil. Das ist ganz erstaunlich, man sucht nicht immer nach den großen Tieren, die kleinen sind viel seltener."
In Mexiko hat Eberhard Frey auch die Gelegenheit, das erste Skelett eines Ornithomimus-Saurier näher zu untersuchen. Diese Art sieht aus wie Straußenvögel mit langen Schwanzfortsätzen.
Funde auf Baustellen und per Zufall
Die Skelette oder Einzelknochen lassen sich per Georadar in der Erde orten. Meist suchen die Forscher in Gegenden, wo es zuvor schon Knochenfunde gab.
Für Eberhard Frey sind die intelligentesten Saurier, die heute noch leben, die Raben. Denn die Vögel sind Raubsaurier und nicht deren Nachfahren.
Mehr über "Dino" Frey im Netz
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