Wenn der Verdacht besteht, dass irgendwo Drogen versteckt sind, ist ein guter Riecher gefragt. Wie der von Polizeihündin Pebbles. Die hat in unserem Sendestudio nach Haschisch gesucht.
Zu Gast bei Sebastian Sonntag sind Joachim Waszilewitz und Dirk Lübbers von der Diensthundeführerstaffel der Polizei Bonn - mit der Hündin Pebbles. Die vierjährige Malinois-Hündin ist ein Schäferhund. Ihre Nase kommt zum Einsatz, wenn es darum geht, Drogen zu finden.
"Sie hat eine Witterung. Jetzt legt sie sich hin und hat etwas angezeigt. Es gab gerade ein Klickgeräusch, das war die Bestätigung für den Hund, dass er alles richtig gemacht hat."
Polizeihunde werden in Nordrhein-Westfalen dual ausgebildet, das heißt, Pebbles hat nicht nur die dreimonatige Ausbildung zum Betäubungsmittelhund hinter sich, sondern ist auch noch ein sogenannter Schutzhund. Das ist die Grundausbildung für alle Hunde. Sie ist Voraussetzung für Einsätze, in denen es zu Krawall kommen kann. Die Spezialhundeausbildungen der Polizei NRW gibt es in den Bereichen:
- Schutzhund
- Sprengstoffspürhund
- Rauschgiftspürhund
- Geruchsspurenvergleichshund
- Leichenspürhund
- Personensuchhunde (Mantrailing-Hunde)
- Brandmittelspürhund
- Geldmittelspürhund
"Es gibt fünf natürliche Rauschgifte und zwei chemische - darauf werden die Hunde konditioniert."
In Bonn gibt es neun Hundeführer. Jeder von ihnen ist auch gleichzeitig der Besitzer des Hundes. Eigentümer der Tiere ist aber das Land Nordrhein-Westfalen.
"Die Grundausbildung für den Hundeführer dauert vier Monate. Man bekommt dann schon seinen eigenen Hund zugewiesen."
Pebbles ist eine Hündin aus dem Zuchtprojekt der Polizei Nordrhein-Westfalen. Über tausend Welpen sind so bereits in den Polizeidienst hineingeboren - Tauglichkeit vorausgesetzt. Die besonderen Schäferhunde eignen sich so gut für den Spürdienst, "weil sie einen sehr ausgeprägten Beute- und Spieltrieb haben", so Hundeführer Dirk Lübbers.
"Zuhause ist das ein ganz normaler Hund. Wenn der auf die Couch darf, wie das bei Privatleuten auch ist - dann ist das so."
Die Einsatzbereiche der Hunde sind sehr unterschiedlich. Sie rücken bei Demonstrationen und beim Fußball, bei Rauschgift- oder Sprengstoffspüreinsätzen aus. Wenn das mal nicht der Fall ist, fahren die Hundeführer mit ihnen ganz normal Streife, wie andere Polizisten auch.
"Wenn jemand komplett passiv ist, darf der Hund ihn nicht beißen."
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