Medien haben eine publizistische Macht. Die Themen werden von den Chefs bestimmt - und das sind meistens Männer. Die Initiative ProQuote legt eine Analyse vor.

Die Forderung der Journalistinnen und Journalisten der Initiative ProQuote ist klar: Sie wollen eine gleichberechtigte Aufteilung der Chefposten in deutschen Redaktionen. Immerhin bestimmen die leitenden Redakteurinnen und Redakteure, worüber berichtet wird und somit, was wir lesen, sehen und hören.

So hoch ist der Frauenmachtanteil

Erstmals hat die Zeitschrift "Stern" dieses Ziel erreicht, wie die jüngsten Zahlen der regelmäßigen Erhebung von ProQuote zeigen. 52,2 Prozent beträgt der "Frauenmachtanteil", wie es die Initiative bezeichnet.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine Ausgewogenheit zwischen Männern und Frauen an den Redaktionsspitzen durchaus erreichbar ist. Nun sollten die althergebrachten Muster endlich überwunden werden. Alles andere ist nicht zeitgemäß. Medien müssen jetzt besonders gut aufgestellt sein."
Maren Weber, Journalistin und im Vorstand von ProQuote

Die Erhebung unter deutschen Leitmedien zeigt auch: Gleichberechtigung ist keine Frage der politischen Färbung. Allerdings gibt es auch Medien, die mittlerweile wieder mehr Männer auf die Chefpositionen setzen. Über die Hintergründe berichtet Edith Heitkämper von ProQuote im Gespräch mit Daniel Fiene und Herrn Pähler.

"Was mit Medien" gibt es auch als Podcast. Abonniert die Sendung via iTunes oder RSS-Feed. Auch nach der Sendung könnt ihr mit uns direkt und mit unseren Moderatoren Daniel Fiene und Herr Pähler über Twitter kommunizieren. Ein Protokoll der Sendung gibt es auch per Newsletter.

Hinweis

Bei Deutschlandradio liegt der Frauenanteil bei Leitungsfunktionen laut des Gleichstellungsberichts 2018 bei 26 Prozent.

Shownotes
ProQuote
Wer bestimmt, was wir lesen, sehen, hören
vom 01. August 2019
Moderation: 
Daniel Fiene & Herr Pähler