Amerika ist doch das Land der freien Menschen, schreibt Raefa auf Facebook, wo niemand aufgrund seiner Herkunft, seines Geschlechts oder seiner Religion verurteilt wird. Doch die 18-Jährige Muslima fällt auf - mit ihren blauen Augen und ihrem Kopftuch. Ihr Hijab verkörpert alles, was Trump und seine Anhänger hassen – für Raefa ist das Bewährungsprobe und Reifeprüfung gleichermaßen.
"With the whole Trump situation, honestly now, the hijab is like a target on your head. Because people know… ok, she is moslem."

Rebekka Endler hat Raefa Yasin in Arkansas getroffen. Die Mehrheit der US-Amerikaner dort hat 2016 für Donald Trump gestimmt. Und Raefa? Die hat sich mit 11 Jahren fürs Kopftuch entschieden - ihre erste Reifeprüfung. Doch seitdem sind viele Herausforderungen dazugekommen. Denn Raefa lebt schon ihr ganzes Leben in einem kulturellen Dauerspagat: Sie ist in einer sehr konservativen, muslimischen Familie groß geworden. Gleichzeitig ist sie eine ganz normale amerikanische Teenagerin. Letztes Jahr hat Raefa als ehrenamtliche Wahlhelferin gearbeitet. Krumme Blicke im Wahllokal waren das kleinste Übel. Seit Donald Trump Präsident ist, lebt sie damit, auf offener Straße angegangen zu werden.
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