Die nationale britische Samenbank hat nur neun registrierte Spender. Das soll sich jetzt ändern. Durch Werbung! Mit einer Superman-Kampagne soll an den Macho im Mann appelliert werden.
Die Nachfrage in Großbritannien nach Samenspenden steigt - aber die Zahl der Männer, die regelmäßig ihr Sperma spenden, ist recht überschaubar. Das liegt vor allem daran, dass jeder Mann ein ganz schön langwieriges Casting über sich ergehen lassen muss. Über mindestens vier Monate hinweg (manchmal sogar bis zu zehn Monate) müssen alle potenziellen Spender zwei Mal in der Woche in ein Krankenhaus kommen und ihren Samen abgeben. Nach vielen und langen Tests wird dann entschieden, ob der Samen von der Qualität her gut genug ist.
"Tatsächlich scheiden 90 bis 99 Prozent der Spender aus."
Genauso streng sind die Auflagen in Dänemark. Anders ist dort aber, dass es unglaublich viele Samenspender gibt. Dänemark deklariert für sich sogar den Exportschlager-Dreiklang: "Bier, Lego und Sperma". Und da wollen sich die Briten jetzt etwas abgucken. Mit einer Werbekampagne sollen die Samenbanken voll werden.
Ein echter Spender im Superman-Outfit
Während die Dänen mit Wikingern werben, sollen die Briten mit Superman zum Spenden animiert werden. Geplant ist, einem echten Spender ein Superman-Kostüm anzuziehen. In Spots im Kino und Fernsehen, sowie auf Plakaten soll er dann überall im Land zu sehen sein. Die Macher wollen an den Machismo der Briten appellieren, sodass sich mehr bereit erklären, ihren Samen zu spenden. Das Samenspenden durch eine bessere Bezahlung attraktiver machen wollen sie aber nicht.
"Pro Spende bekommen die Männer 35 Pfund, das sind umgerechnet 50 Euro. Zwei Mal die Woche, also verdient man umgerechnet etwa 100 Euro in der Woche."
Wirklich reich wird man vom Samenspenden also nicht. Was vielleicht aber auch viele abhält, sind die strengen Regeln. In Großbritannien müssen die Männer zwischen 18 und 40 Jahre alt sein, gesund leben, also nicht viel Alkohol trinken oder rauchen. Und nicht zuletzt haben sie zwei Tage vor dem Spenden Sex- und Masturbationsverbot. Und das bei zwei Spenderterminen in der Woche.