Menschen empfinden Haar, wenn es nicht gerade auf dem Kopf wächst, als hässlich. Nicht erst seit Jahrzehnten, schon im alten Ägypten entwickelten Frauen wie Männer Methoden, sich ihrer Haare mehr oder weniger dauerhaft zu entledigen.
In Wellen, von Kultur zu Kultur, von Zeitalter zu Zeitalter, wechseln die Moden und damit auch das Mehr oder Weniger an Körperhaar. Protestierte die 68-Generation gegen das Establishment mit "Let it grow", haben sich Französinnen nicht erst seit den 70er Jahren über die behaarten Beine deutscher Frauen mokiert.
Haarloser Körper als Ideal
In der jüngsten Vergangenheit ging der Trend zum haarlosen Körper bei jungen Männern und Frauen, wie eine Studie der Universität Leipzig 2008 belegt. Das bedenkliche an dieser Entwicklung ist, dass nach der Enthaarung junge Frauen meist auch dazu tendieren, durch eine Genitaloperation ihre Schamlippen der Norm anpassen zu wollen.
"Warum seid ihr da, Schamhaare? Ihr habt einen Grund, ihr habt eine Daseinsberechtigung!"
Nun rollt ein neuer Haartrend aus den USA an: Prominente Frauen bekennen sich öffentlich zu ihren Körperhaaren. Selbst Madonna zeigt auf einem aktuellen Foto Achselhaar und begründet das als politische Haltung.
Hier noch ein paar Links zur Diskussion ums Schamhaar:
- Madonna zeigt demonstrativ Achselhaar und bricht damit ein Tabu.
- Frauen zeigen auf BuzzFeed ihr Körperhaar.
- Jetzt wird's haarig: Frauen bekennen sich zum Körperhaar: "Ich trag’s wie in den 70ern," wird zum Beispiel Gwyneth Paltrow zitiert.
- Der neue Look "Down Under" - im Blog der New York Times.
- Das Kunstprojekt "Project Bush" will Frauen darin bestärken, zu ihrer Körperbehaarung zu stehen.