Ein Sonnenbrand aus unserer Kindheit oder Jugend kann uns heute noch schwarzen Hautkrebs bescheren. Besonders davon betroffen ist übrigens unsere Generation, die in den 80er und 90er Jahren aufgewachsen ist.

Wie sind heute Ende 20 oder Anfang 30 und cremen uns in der Sonne immer schön ein. Als wir Kinder oder Teenies waren, war das noch ein bisschen anders: Da haben wir oft auf Sonnenschutz verzichtet. Wir wollten schön braun werden und haben mit unseren Freunden immer um schönsten Abdrücke gekämpft. Dafür haben wir schon mal einen Sonnenbrand in Kauf genommen.

Der könnte uns heute zum Verhängnis werden, sagt der Dermatologe Thomas Tüting. Denn schon ein Sonnenbrand in unserer Jugend, kann zu Zellveränderungen führen, die bei uns schwarzen Hautkrebs verursachen.

"Es reicht schon ein Sonnenbrand sein, der zufällig Schäden so setzen kann, dass Zellen einen Wachstumsvorteil haben, die sich Jahre später als Krebs manifestieren."
Thomas Tüting, Dermatologe

Ungezügelte Zellteilung

Das muss aber nicht passieren: Unsere Zellen haben viele eigene Schutzmechanismen vor ungezügelter Teilung, die später zu Hautkrebs führen kann. Gäbe es diese Schutzmechanismen nicht, würden viel mehr Menschen an Hautkrebs erkranken, sagt Thomas Tüting. Das Risiko Hautkrebs zu bekommen, sei auch genetisch bestimmt, erklärt der Dermatologe. Hellhäutige und Menschen, die familiär zu vielen Muttermalen und Pigmentbildungen neigen, sind eine besondere Risikogruppe.

"Man muss sich das vorstellen, wie Bremsen im System: Da sind ganz viele Regelmechanismen, die uns eigentlich vor Krebs schützen - nicht nur in der Haut sondern auch in der Lunge und im Darm."
Thomas Tüting, Dermatologe

Immer schön eincremen

Um uns zu schützen, sollten wir Sonnebrände um jeden Preis meiden. Außerdem ist es sinnvoll regelmäßig zum Muttermalscreening zu gehen.

  • Kurz und Heute
  • Moderatorin: Marlis Schaum
  • Gesprächspartner: Thomas Tüting