100 Sonnencremespender-Automaten sollen diesen Sommer 1000 Liter Sonnenmilch an New Yorks Sonnenanbeter verteilen. Lichtschutzfaktor 30. Und das ist auch nötig, denn ab einem UV-Index von 3 gilt: Eincremen!
Lichtschutzfaktor 30 - klingt sehr hoch, ist aber, je nach Hauttyp, gar nicht mal so viel. Denn der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel Zeit ihr, inklusive der Eigenschutzzeit eurer Haut, in der Sonne verbringen könnt, ohne euch einen Sonnenbrand zu holen. Bei Menschen mit roten oder blonden Haaren, blauen Augen und hellem Teint heißt das: 5-10 Minuten (Eigenschutzzeit) mal* 30 Minuten (Lichtschutzfaktor). Es gibt allerdings ein großes Aber:
"Oft bekommt man viel schneller einen Sonnenbrand, weil sich die Sonnencreme wieder abträgt oder weil man sie nicht dick genug aufgetragen hat."
Und deshalb empfiehlt Notfallmediziner Johannes Wimmer: Hoher Lichtschutzfaktor ist schön und gut, aber nachcremen nicht vergessen!
Eincremen solltet ihr euch übrigens bei einem UV-Index von 3. Den aktuellen UV-Index in Deutschland könnt ihr zum Beispiel auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nachschauen.
Mineralisch oder chemisch?
Welche Sonnencreme ihr benutzt, ist im Prinzip Geschmacksache. Egal ob mineralisch oder chemisch- in beiden Fällen wird die Haut vor UV-Strahlung geschützt. Mineralische Sonnencreme macht euch halt weiß. Die Mineralpartikel sollen nämlich gar nicht einziehen, sondern auf der Haut bleiben. Dort wirken sie wie Schatten, erklärt Johannes Wimmer.
Auf der Nase, den Lippen oder den Wangen können wir das gerade noch so akzeptieren. Aber so komplett eingekalkt in der Sonne liegen? Es gibt Hersteller, die versuchen die Mineralpartikel so klein zu halten, dass der Weißeffekt nicht ganz so stark ist. Es ist allerdings noch nicht hinreichend geklärt, ob diese Nanopartikel zum Beispiel die Hautbarriere überwinden, also in den Körper gelangen können. In der Regel greifen wir aber eh lieber zu chemischen Produkten. Auch hier gibt's ein Aber:
"Es wird untersucht, ob die chemischen Inhaltsstoffe beim Mann dazu führen können, dass er zeugungsunfähig wird."
Also Sonnencreme mit chemischem Schutz ist nicht ganz ohne Nebenwirkungen. Was die Fruchtbarkeit angeht, ist der Effekt reversibel. Das heißt: Wird nicht mehr gecremt, kommt auch die Fruchtbarkeit zurück. Männern, die davor Angst haben, rät Johannes Wimmer einfach, sich mit entsprechender Kleidung zu schützen oder eben auf mineralischen Schutz zurückzugreifen.
Weiterer Nebeneffekt von Sonnencreme: Pickel! Nicht schön, aber auch das ist reversibel. Die Pickel entstehen, weil mit der Sonnencreme lose Hautschuppen im Gesicht verschoben werden. Zusammen mit der Creme werden so die Poren verstopft. Der Talg kann nicht mehr raus.
*Ursprünglich behaupteten wir: Der Lichtschutzfaktor wird zur Eigenschutzzeit hinzuaddiert. Richtig ist aber: Die Eigenschutzzeit wird mit dem Lichtschutzfaktor multipliziert.