Die Energiekosten steigen. Wieso für Energie zahlen, wenn sie im Prinzip frei verfügbar ist, denkt sich Moritz Metz und bastelt sich eine Miniatur-Solarkraftanlage. Das Solarpanel möchte er nach dem erfolgreichen Test fest auf dem Dach seiner Werkstatt installieren.
In der 187. Ausgabe von "Netzbasteln" baut "DIY-Profiamateur" Moritz Metz ein Balkon-Kraftwerk, das bis zu 400 Watt aus Sonnenenergie ins vorhandene Stromnetz seiner Werkstattbude speisen kann.
Die knapp 400 Euro, die er für die Anlagenteile gezahlt hat, werden sich in wenigen Jahren wieder durch die Stromersparnis ausgeglichen haben, nimmt Moritz an.
Gebrauchte PV-Module für ein eigenes Mini-Solarkraftwerk
Das Tolle an einem selbst gebauten Balkon-Solar ist, dass er auch mit 20 Jahre alten, gebrauchten PV-Modulen funktioniert, findet Netzbastler Moritz. Die nicht mehr ganz neuen PV-Module liefern meist noch 80 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung und sind nicht nur preiswert, sondern auch bestens für ein Balkon-Kraftwerk geeignet sind.
Die Anleitung zum Bau eines Micro-Solarkraftwerk findet ihr im Netz: In ausführlichen Artikeln wird es erklärt und die Aktivisten des Vereins Balkonsolar aus Freiburg stellen eine DIY-Anleitung zur Verfügung.
Dieses Solarpanel stammt aus einer Kleinanzeige. Nach einem erfolgreichen Test plant Moritz es auf dem Dach seiner Werkstatt zu montieren.
Ein Wechselrichter konvertiert die rund 35 Volt aus dem Solarmodul in Steckdosen-konforme 230 Volt. Die Leistung darf maximal 600 Voltampere (VA) betragen, um als kleine, unkomplizierte Stecker-Solaranlage zu gelten.
Vor der Inbetriebnahme ist es notwendig, die Anlage formell anzumelden – bei der Bundesnetzagentur und bei dem lokal zuständigen Netzbetreiber.
Am besten lasst ihr eine Elektrofachkraft vor dem Anschluss auf das heimische Stromnetz schauen, um für einen ordentlichen Anschluss mit einer Energiespardose zu sorgen. Einen Elektriker hinzuziehen ist sicherlich nicht verkehrt, aber rechtlich laut der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie nicht vorschgeschrieben und damit nicht zwingend notwendig.
Auch wenn es nicht spektakulär aussieht: Der Sonnenstrom läuft und treibt in diesem Moment den Laptop an. Die Messung mittels einer Tasmota-fähigen W-Lan-Streckdose muss noch kalibriert werden, aber rund 200 Watt sind für den Laptop mehr als genug. Auch die Funkschnittstellen mancher Wechselrichter lassen sich experimentell auslesen.