Hauptsache dabei sein, fairer Sportsgeist, gute Stimmung, internationaler Austausch unter den Sportlern und viel Spaß - das sind die Special Olympics.
6500 Athleten treten bei den Special Olympics an. Die fünftgrößte Delegation kommt aus Deutschland mit 34 Sportlerinnen und Sportlern. Eine davon ist Julia Epple aus Stuttgart. Sie ist zum zweiten Mal bei den Special Olympics, geistig behindert und Flügelspielerin beim Unified Basketball.
Das sind Mannschaften aus fünf Spielern, drei mit und zwei ohne Behinderung. Sie spielen viermal sechs Minuten. Jeder der fünf Spieler darf punkten. Sobald ein Spieler zu dominant ist, pfeift der Schiri ab. Julias Mannschaftskollege ist Philipp Staiger, der auch in anderen Basketballmannschaften spielt, aber jetzt zum ersten Mal bei den Special Olympics teilnimmt.
"Man freut sich jeden Tag auf die Begegnungen, die man haben wird. Die Stimmung und die Atmosphäre sind einfach super."
Julias Tag beginnt morgens um halb acht. Dann macht sie sich fertig für die Spiele, die im Galen Center stattfinden. Wenn sie spielfrei hat, will sich Julia noch Los Angeles ansehen. Schließlich ist es das erste Mal, dass sie in den USA ist.
Das deutsche Basketball-Team hat schon gegen Namibia und die USA gewonnen. Das nächste Spiel findet gegen die Mannschaft aus Kasachstan statt. Außerdem in der Gruppe sind die Mannschaften aus Österreich und Zypern. Das Spiel der Unified Mannschaften sei körperloser, sagt Philipp, der sonst auch Ligaspiele bestreitet. "Die Fouls halten sich ziemlich in Grenzen," sagt der Olympionike.
"Ich fand die Spiele sehr gut, die wir da gespielt haben."
Bei den Special Olympics steht aber weniger das Gewinnen im Vordergrund als viel mehr das Dabeisein. Denn hier treffen Menschen mit und ohne Behinderung aus der ganzen Welt aufeinander, lernen sich kennen, machen gemeinsam Sport und vor allem - sie haben Spaß zusammen!
"Das mit der Goldmedaille wird schwierig, weil Österreich ist ein ziemlich starker Gegner."
Tom Hauthalvom deutschen Special Olympics Verband erklärt, dass die deutschen Teams sich in 18 Sportarten wie Golf, Reiten und Teamsportarten wie Volley- oder Fußball messen. "Dabeisein ist alles", dieses olympische Motto würden man überall bei den Special Oympics spüren, sagt Tom Hauthal. Das sei auch der große Unterschied zu den Paralympics oder anderen Sportwettbewerben, wo vor allem Leistung zähle.
"Es wird sich auch über den vierten oder fünften Platz gefreut."
Special Olympics sei in den USA populär und bekannt, sagt Tom Hauthan. Die Sportstätten sei gut gefüllt und die Stimmung entsprechend enthusiastische. Aber auch die Aufnahme außerhalb der Sportstätten gegenüber den Sportlern sei positiv und herzlich.
Mehr über die Special Olympics:
- Erste Medaillen für Deutschland | Bericht in der ARD Mediathek
- Michelle Obama eröffnet Special Olympics | Artikel auf welt.de