Games und körperlich anstrengender Sport – das passt gut zusammen. Bei manchen Spielen ist die Hürde gering, bei anderen ist allerdings teure Hardware nötig.

Für Menschen, die Computerspielen nicht gerade als Leistungssport betreiben, ist Zocken in der Regel wenig körperlich anstrengend. Die physischen Bewegungen beschränken sich ja meist auf die Hände und Finger – erweitert mit gelegentlichen Griffen zum Erfrischungsgetränk.

Das muss aber nicht so sein.

"Vor Gehirn fressenden Untoten wegzurennen ist einfach mal viel spannender als einfach so durch den Park zu joggen."
Thomas Ruscher, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Es gibt viele Angebote für alle, die Computerspielen gerne mit anstrengenden Bewegungen verbinden möchten und bei denen am Ende der Schweiß läuft. Zum Beispiel:

Jump Rope Challenge

Mit den Controllern der Nintendo Switch hüpft man hierbei auf der Stelle. Das Hüpfen wird im Game von kleinen Hasen dargestellt – der Avatar des Spielers. Das Spiel zählt die echten Seilsprünge, wofür dank der Controller kein Seil benötigt wird.

Auch wird im Spiel eine Statistik angelegt, und die Spieler können nachhalten, ob sie sich über die Trainingstage verbessern.

Das Spiel haben ein paar Nintendo-Mitarbeitende im Homeoffice in der Corona-Zeit entwickelt, weil ihnen zu Hause die Bewegung gefehlt hat. Wer die Nintendo Switch hat, kann das Spiel kostenfrei runterladen.

Beat Saber

Das Game Beat Saber ist etwas aufwändiger, weil dafür ein Virtual-Reality-Headset benötigt wird, zum Beispiel Oculus Quest, Playstation VR oder HTC Vive – dafür ist dieses Spiel auch am ehesten richtig anstrengender Sport.

Die Grundidee: Zu einem beatlastigen Song fliegen bunte Blöcke auf einen zu. In der Hand haben Spielende einen Controller. Die Armbewegung mit dem Controller simuliert ein Lichtschwert, mit dem die Blöcke im Game zerstört werden.

Deutschlandfunk-Nova-Reporter Thomas Ruscher: "Du musst hin- und herschlagen, oben, unten, den Blöcken ausweichen: Je nach Schwierigkeitsgrad und wie schnell der Beat von dem Lied ist, musst du sechs, sieben Schläge in der Sekunde ausführen, in die Knie gehe. Das ist mega anstrengend!"

Thomas sagt: Schwitzen mit Videospielen geht absolut.

"Je nach Schwierigkeitsgrad und wie schnell der Beat von dem Lied ist, musst du sechs, sieben Schläge in der Sekunde ausführen, in die Knie gehe. Das ist mega anstrengend!"
Thomas Ruscher, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Ring Fit Adventure

Bei diesem Spiel erkennt eine Art Pilates-Ring die Bewegungen. Je schneller die Bewegungen in echt, desto schneller bewegt sich auch die Spielfigur. Im Spiel gibt es knuddelige Monster, die zum Beispiel mit Yoga-Übungen, Bauchmuskeltrainig und Situps bekämpft werden.

Physiotherapeutin und Pilates-Trainerin Jessica Weiß sagt: "Wenn man keine Vorerkrankung hat und medizinische Betreuung braucht, geht das absolut als Sport durch."

Zombies, Run

Die App "Zombies, Run" ist inzwischen ein Klassiker. Die Spiel-Idee: Die Spieler sind der Held in einer Zombie-Geschichte, die über die Kopfhörer beim (echten) Joggen vorgespielt wird. Thomas Ruscher: "Und vor Gehirn fressenden Untoten wegzurennen ist einfach mal viel spannender als einfach so durch den Park zu joggen."

Shownotes
Sport-Games
Zocken und dabei schwitzen – aber wirklich
vom 15. August 2020
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Thomas Ruscher, Deutschlandfunk Nova