Der "Volkseigene Betrieb Kulturpark" in Berlin-Treptow war der Rummelplatz in der DDR. Dem verfallenen Park wird bald mit Kunst neues Leben eingehaucht.

Nach dem Mauerfall wurde versucht, den Betrieb im Spreepark noch eine Weile aufrecht zu erhalten. Nach der Insolvenz 2001 verfiel der Park und wurde zu einem Lost Place und beliebten Fotomotiv.

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Dem alten Vergnügungspark soll wieder neues Leben eingehaucht werden. Dafür haben Anwohner 1300 Ideen bei der Grün Berlin GmbH eingereicht. Experten haben daraus ein Konzept für den Spreepark entwickelt. 

"Wir möchten das Riesenrad ganz gerne wieder in Betrieb setzen. Das ist so von der Grundkonstruktion her auch möglich, aber wenn wir uns das angucken, dann sehen wir schon, dass da einige Gondeln schief hängen."
Tim Gärtner, Projektmanagement Spreepark

Ziel ist aber nicht, einen neuen Rummel aufzuziehen, sondern Kunst und Kultur mit den brachliegenden Fahrgeschäften zu kombinieren:

"So soll beispielsweise die Achterbahn ein begehbares Objekt werden: Man geht durch Tunnel-Systeme, in denen möglicherweise über Augmented-Reality-Systeme eine verwunschene Welt entsteht."
Tim Gärtner, Projektmanagement Spreepark
Spreepark
© Hanna Ender | Deutschlandfunk Nova

Der Spreeblitz führt durch das Drachenmaul in ein Tunnel-System und ist eine von mehreren Achterbahnen. Die Kanäle der Wildwasserbahn sollen später zu Spazierpfaden umgebaut werden. Doch der typische Berliner Charme eines Lost Places, eines verwilderten und verwunschenen Ortes, soll erhalten bleiben, sagt Tim Gärtner.

Spreepark
© Hanna Ender | Deutschlandfunk Nova

Das Tassenkarussell wird nicht mehr fahren, soll aber als Aufenthaltsort erhalten bleiben. Der Spreepark mit seinen nostalgischen, verfallenen Fahrgeschäften soll quasi ein Gegenkonzept zum grellen Freizeitpark werden. Das Motto: Aus schnell wird langsam. Aus laut wird leise. In ehemaligen Imbiss-Buden soll es Ausstellungen und Events von Künstlern geben, die auch auf dem Gelände wohnen, arbeiten und performen.

Spreepark
© Hanna Ender | Deutschlandfunk Nova

In mehreren Veranstaltungen, zu denen die Anwohner eingeladen werden, stellt die Grün Berlin GmbH das Konzept vor. Hier können sie fragen, kritisieren oder weitere Verbesserungen vorschlagen.

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Ab 2018 sollen künstlerische Führungen durch den Spreepark stattfinden und 2020 soll alles fertig sein. Dann soll sich auch das Riesenrad im Berliner Spreepark wieder drehen.

Der Spreepark wurde am 4. Oktober 1969 zum 20. Geburtstag der DDR eingeweiht: Der "Volkseigene Betrieb Kulturpark" in Berlin Treptow war der einzige ständige Rummelplatz der DDR. 

Shownotes
Früher Rummel, heute Kunstpark
Spreepark reloaded
vom 26. Dezember 2017
Moderator: 
Christian Schmitt
Autorin: 
Hanna Ender