Eine große Studie hat das Stresslevel von Studierenden gemessen. Insgesamt ist der Stress höher als bei normalen Arbeitnehmern. Ein Studiengang ist aber besonders entspannt.

Deutschlands Studierende sind gestresst. Zumindest geben 53 Prozent der 18.000 Befragten ein "hohes Stresslevel" an - und damit ist der Anteil der Gestressten unter den Studierenden größer als etwa unter den Beschäftigten in der Arbeitswelt.

Eine Umfrage der Universitäten Hohenheim und Potsdam, in Auftrag gegeben von der Krankenkasse AOK, hat den Stresslevel unter Studierenden ermittelt. Einige Ergebnisse (hier alle):

  • Ursachen für Stress im Studium sind unter anderem die Anzahl der Prüfungen, Umfang des Lernstoffes, Schreiben von Hausarbeiten, Stress im Alltag, Wohnungssuche, Nebenjob
  • Interpersoneller Stress spielt kaum eine Rolle, also etwa Konkurrenzdruck unter Kommilitonen
  • Die stressigsten Studiengänge sind: Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften
  • Der mit Abstand am wenigsten stressigste Studiengang: Sportwissenschaften

Möglichst stressfrei: Männlicher Sportstudent in Rheinland-Pfalz

Höchst signifikant ist zudem: Frauen sind deutlich gestresster als Männer. "Das hat vielleicht mit dem Selbstverständnis zu tun", sagt Martin Voeth, Professor an der Universität Hohenheim und Leiter der Studie. So stellen Studentinnen vermutlich höhere Anforderungen an ihr Studium und sich selbst als das bei den männlichen Kommilitionen der Fall ist.

Das alles heißt: Wer ein möglichst stressfreies Studium absolvieren will, ist am besten ein männlicher Student der Sportwissenschaften an einer privaten Hochschule in Rheinland-Pfalz.

Shownotes
Studie
Der Stress im Studium in Zahlen
vom 11. Oktober 2016
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Prof. Dr. Martin Voeth