Facebook setzt auf 3D-Brillen, Google auf Rauchmelder - aber auch Medienmacher sind auf der Suche nach der nächsten großen Plattform. Daniel Fiene berichtet vom weltgrößten Netzkultur-Festival "South by Southwest".

"Ich habe geschworen, die Verfassung zu beschützen und zu verteidigen, und ich habe gesehen, dass die Verfassung massiv missachtet wird." Mit deutlichen Worten hat Edward Snowden in einer Live-Schalte aus seinem russischen Versteck den Geheimnisverrat vor seinen US-Landsleuten verteidigt. Für Snowdens virtuellen Auftritt bei der South by Southwest Interactive gab es in den sozialen Netzwerken und traditionellen Medien viel Aufmerksamkeit. Doch die South-by ist mehr als das gewesen.

Die SXSW ist sogar mehr als eine übliche Netzkonferenz: So hatte das Festival in diesem Monat die texanische Stadt Austin fest im Griff. 82.000 Menschen kamen zum Musikfestival. Zum Interactive-Teil kamen rund 30.000 Besucher. Sie konnten an fünf Tagen aus mehreren Tausend Veranstaltungen wählen. Daniel Fiene hat sich für uns die Medientrends auf der SXSW Interactive angeschaut.

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Nicht nur die großen Internet-Player wie Google und Facebook sind auf der Suche nach der nächsten großen Plattform, um ihre Netzwerke zu erweitern. Auch Medienmacher sind auf Plattform-Suche. Journalisten verlassen ihre Traditionsmarken und heuern bei Netzfirmen an, oder gründen gar eine eigene Plattform. So ist mit viel Aufsehen der Tech-Journalist David Pogue von der New York Times zu Yahoo gewechselt und ließ sich auf der South-by erstmals bei seiner neuen Arbeit beobachten. Daten- & Politik-Analyst Nate Silver hat auf der South-by den Starttermin für seine neue Plattform Five Thirty Eight bekannt gegeben. Auch er hat die New York Times verlassen, um eine eigene Plattform zu starten, finanziert durch die Disney-Firma ESPN.

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Auch Medienhäuser schauen, wie sie neue Plattformen für sich gewinnen können. Die Zeitschrift Time lässt ihre Fotografen ohne redaktionellen Prozess direkt auf Instagram posten, um möglichst nah an den großen Ereignissen zu sein. Und die Nachrichtenagentur AP lässt ihren Fotografen David Guttenfelder auf Instagram direkt aus Nordkorea berichten - er ist der einzige westliche Presefotograf, der einen Zugang zu dem kommunistischen Land hat. Erfahrungen und Eindrücke hört ihr in dieser Ausgabe von "Was mit Medien".

Was Daniel auch auf der SXSW gelernt hat: Wie wir mit Katzen-Content im Internet viel Geld verdienen können. In dieser Ausgabe hört ihr unter anderem Interviews und Statements mit Anita Zielina (stellvertretende Chefredakteurin Stern), Wolfgang Würth (Daimler-Benz) und David Pogue (Yahoo).

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Kahlschlag bei der Westdeutschen Zeitung

Ein Medienwandel der ganz anderen Art ereignet sich gerade bei der Westdeutschen Zeitung: Der Verlag hinter der Westdeutschen Zeitung hat drastische Sparmaßnahmen angekündigt. Die hälfte der Mitarbeiter müssen gehen und einige Lokalausgaben müssen sogar schließen. Bülend Ürük von newsroom.de gibt in "Was mit Medien" eine erste Einschätzung.

Übrigens: "Was mit Medien" gibt es weiter als Podcast. Abonniert "Eine Stunde Was mit Medien" hier via iTunes oder RSS.

Shownotes
Was mit Medien
Das nächste Level der Digitalisierung
vom 27. März 2014