In der Ukraine hat sich am Wochenende das Unterste zuoberst gekehrt. Die große Frage: Wie geht es jetzt weiter? Dieses Thema und was heute sonst noch alles wichtig ist: das DRadio-Wissen-Update vom 24. Februar.
Das Parlament in der Ukraine hat den Präsidenten abgesetzt und übergangsweise einen neuen ernannt. Die Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko wurde aus der Haft entlassen. Heute Morgen dann die Nachricht: Ex-Präsident Viktor Janukowitsch wird per Haftbefehl gesucht.
Ihm wird nichts Geringeres als Massenmord vorgeworfen, die Verantwortung für Dutzende Tote in Kiew. Scharfschützen sollen von Dächern aus auf Protestierende auf dem Unabhängigkeitsplatz gezielt haben – auf Befehl des Präsidenten. Von dem fehlt jetzt jede Spur.
Die große Frage in der Ukraine: Wo ist Janukowitsch? Klar ist: Er wurde von Grenzbeamten daran gehindert, das Land zu verlassen. Laut Innenministerium hielt er sich zunächst noch auf der Insel Krim auf. Wo er jetzt steckt, ist unklar.
"Dass dann am nächsten Tag die Macht in sich zusammenfällt - das war für alle eine riesige Überraschung"
Steinalter Stein
Hier passt der Ausdruck "steinalt“: Wissenschaftler haben in Australien den ältesten Stein der Welt entdeckt. Vor 4,4 Milliarden Jahren soll er entstanden sein. Damit ist er fast so alt wie unsere Erde, die nur 100 Millionen Jahre mehr vorzuweisen hat.
Das Alter des Steines haben Wissenschaftler mithilfe der Uran-Blei-Datierung ermittelt. Dabei nutzen die Forscher die radioaktiven Zerfallsreihen von Uran, um die Proben zu datieren.
Der Fund ist so bemerkenswert, weil sich dank seiner Hilfe Aussagen darüber treffen lassen, wie unser Planet entstanden ist. Die Erde könnte demnach schon 100 Millionen Jahre nach ihrer Entstehung so weit abgekühlt gewesen sein, dass eine feste Erdkruste entstehen konnte - eine Grundvoraussetzung für Ozeane und die Entstehung von Leben. Dafür gibt es allerdings noch keine wissenschaftlichen Belege - die ältesten bekannten Spuren von Leben sind 3,4 Milliarden Jahre alt.
Was heute sonst noch wichtig ist
- Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy muss damit rechnen, dass er aus seiner Partei ausgeschlossen wird.
- Ägyptens Regierungen halten zurzeit nicht lange. Die derzeitige Übergangsregierung ist heute zurückgetreten – sie war erst seit dem vergangenen Sommer im Amt.
- In Russland hat erneut ein Urteil gegen Regierungsgegner für Aufsehen gesorgt. Sieben Oppositionelle wurden zu Haftstrafen zwischen zweieinhalb und vier Jahren verurteilt.
- Bei einer der größten deutschen Krankenkassen steht ein großer Job-Abbau bevor. Die Barmer/GEK hat erklärt, dass sie 3500 Stellen streichen will. Das wäre jeder fünfte Job.
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