Sima de los Huesos, 27. Mai 2015. Die Tatortkommissare machen einen erschreckenden Fund. Dem Opfer wurde brutal der Schädel eingeschlagen. Täter: längst verwest.

Unsere Kommissare sind Paläontologen der Universität Madrid. Sie haben in der Höhle Sima de los Huesos - auf Deutsch Knochenhöhle - Überreste von mindestens 28 Urmenschen gefunden. Die Höhle liegt in der Nähe der nordspanischen Stadt Burgos in der Sierra de Atapuerca. Einer der Schädel weist deutliche Verletzungen auf, die auf einen Mord hinweisen.

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Geschehen ist die brutale Tat vor 430.000 Jahren. Damit gehört unser Opfer zu den Vorfahren der Neandertaler. Ob es sich dabei um einen Mann handelt, können die Wissenschaftler noch nicht eindeutig bestätigen. Sicher sind sie sich allerdings darin, dass es sich um einen Mord handelt.

Kombiniere: Mord!

Mit den Methoden der Forensik haben die Forscher zwei Schädelverletzungen oberhalb des linken Auges untersucht - genauer gesagt: zwei Löcher, die darauf hindeuten, dass der Schädel zweimal gespalten wurde. Mord, da sind sich die Wissenschaftler einig, war es, weil sie keine Spuren von Raubtierbissen gefunden haben. Ein Unfall? Unwahrscheinlich, dass man zweimal auf die selbe Stelle fällt oder ein Steinschlag zwei identische Löcher verursacht, sagen die Forscher.

Beweislage ist erdrückend

Daraus schließen die Wissenschaftsdetektive, dass es sich hier um Fremdeinwirkung handelt: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurde der Urmensch im Streit ermordet und zwar indem ihm wahrscheinlich mit einer Waffe zweimal ordentlich der Schädel eingeschlagen wurde. Und der Täter? Liegt vielleicht in dem Knochenhaufen nebenan.

Mehr über den Urzeit-Mord:

Shownotes
Mord
Längst verjährt
vom 28. Mai 2015
Moderator: 
Till Opitz
Gesprächspartner: 
Jakob Vogel, Wissensnachrichten