Kaum zu fassen: Zehn Monate verbringen Mauersegler in der Luft ohne einmal zu landen. Sie fressen, schlafen und vögeln sogar in der Luft.
Schwedische Forscher von der Universität Lund haben Mauersegler mit Flugsendern ausgestattet - kleine Sensoren, die die Vögel beim Flug nicht behindern. Von den Sensor-Vögeln haben die Wissenschaftler 19 wieder eingefangen und die Flugschreiber ausgewertet. Dadurch konnte die Forscher genau feststellen, ob die Segler in West- oder Zentralafrika überwintert haben.
Registriert wurde auch, ob sich die Vögel eine Pause gegönnt haben. Darunter waren aber auch Mauersegler, die in den ganzen zehn Monaten Überwinterung kein einziges Mal gelandet sind. Damit haben sie einen neuen Rekord aufgestellt.
"Bei gutem Wetter vögeln Mauersegler sogar in der Luft."
Bislang lag der Rekord bei sieben Monaten, der von den Alpensegler gehalten wurde. Weit abgeschlagen folgen die Fregattvögel mit zwei Monaten Non-Stopp-Flug. Den Vögeln kommt die Thermik zugute: Sie steigen mit der warmen Luft auf und gleiten dann ohne viel Energie aufwenden zu müssen. Großer Vorteil der Dauerfliegerei: Solange die Mauersegler in der Luft sind, können sie nicht gefressen werden.
Himmlisches Zuhause
Der Mauersegler versorgt sich in der Luft mit Insekten und gleitet mit offenem Schnabel über Wasseroberflächen, so versorgt er sich mit Nahrung und Wasser. Schlafen kann er im Fliegen und Gleiten. Einzig um Eier zu legen, zu brüten und die Brut zu füttern, landen die Mauersegler.