Comeback des Filterkaffees: Der gute alte Bohnenkaffee ist wieder da - allerdings nicht der eingeschweißte Plastikkaffee, sondern die von Baristas aufwendig aufgebrühte Variante. Aber auch zuhause lässt sich richtig guter Kaffee machen.
Andreas Lau schwimmt in Kaffee - zumindest ist er täglich von Kaffee umgeben. Als Betreiber des "Käffchen" in Köln profitiert er von der steigenden Nachfrage nach Kaffee. Und er gibt Tipps, wie der Filterkaffee auch zu Hause richtig gut schmeckt. Dafür müsse man nur wenige Punkte beachten, sagt Andreas Lau.
"Der Durchschnittsverbraucher trinkt normalerweise viel mehr Kaffee als Wein - aber er weiß über den Wein deutlich mehr als über den Kaffee."
Eine teure Maschine zur Kaffeezubereitung? Braucht Andreas Lau nicht. Filterkaffee, sagt er, kann richtig gut schmecken - wenn er denn richtig zubereitet wird. Und dafür benötigt man nicht mehr als Kaffeebohnen und eine Kaffeemühle, einen Aufsatz mit Filter und heißes Wasser. Und ein paar Hinweise, damit der Muntermacher nicht wie Omas abgestandene, bittere Plörre schmeckt.
In der DRadio Wissen-Redaktionsküche hat Andreas Lau vorgemacht, wie es geht, und die wichtigsten Tipps für zuhause verraten:
- Frisch gemahlener Kaffee schmeckt besser als eingeschweißtes Pulver.
- Der Kaffee sollte nicht zu fein gemahlen werden, weil er sonst die Poren des Filterpapiers zusetzt. Dann verlängert sich der Kontakt zwischen Wasser und Kaffee - und es werden bei der so genannten Extraktion verstärkt Bitterstoffe ausgeschwemmt.
- Der Papierfilter sollte mit (warmem) Wasser angefeuchtet werden, damit Papierstaub ausgespült wird.
- Das Wasser darf keinesfalls sprudelnd kochen! 92 bis 96 Grad sind die optimale Aufguss-Temperatur. "Sonst verbrennen die ätherischen Öle, und dann schmeckt es bitter", warnt Andreas Lau. Das Wasser kontinuierlich zugießen.
- Eine Schaumkrone auf dem Aufguss zeigt, dass der Kaffee frisch ist.
- Eine vorgewärmte Kaffeekanne erhöht den Trinkgenuss noch einmal spürbar.