Waldschaben verirren sich öfter mal in unsere Wohnungen und krabbeln dort herum. Sie sehen eklig aus und werden häufig mit Kakerlaken verwechselt. Im Vergleich zu den Küchenschaben sind sie aber harmlos.
Wenn euch zu Hause so ein dickes Käfer-Ding über die Füße läuft, geratet nicht direkt in Panik. Ihr dürft ein bisschen angeekelt sein – aber dann: kühlen Kopf bewahren. Es besteht nämlich die realistische Chance, dass es sich gar nicht um eine Kakerlake, auch Küchenschabe genannt, handelt, sondern um eine Waldschabe. Und Waldschaben sind total harmlos. Im Gegensatz zu Kakerlaken.
Kakerlaken und Waldschaben lassen sich unterscheiden
Das Problem: Beide Tiere gehören zu den Schaben – sehen sich also sehr ähnlich.
Es gibt aber einen Trick, an dem man sehr schnell erkennen kann, um welches Tier es sich handelt, erklärt Schädlingsbekämpfer Björn Kleinlogel.
"Waldschaben sind tagaktiv. deutsche Schaben sind nachtaktiv."
Der Schädlingsbekämpfer erklärt, dass Waldschaben eher tagsüber durch unsere Wohnung laufen. Das heißt, wir sehen sie auch schneller als Kakerlaken, die korrekterweise "Deutsche Schabe" genannt werden. Kakerlaken seien eher nachts unterwegs. Meist sehen wir sie im Bad oder in der Küche, wenn wir in den Raum reinkommen und das Licht anmachen. Dann verschwinden sie schnell hinter irgend einem Vorsprung.
Waldschaben verirren sich häufiger in unsere Wohnungen
Seit einigen Jahren verirren sich – so die Wahrnehmung von Björn Kleinlogel – immer häufiger Waldschaben in unsere Wohnungen. Derzeit bekomme er täglich zwischen 10 und 20 Anrufe deswegen. Meist verwechseln die Leute die Waldschabe mit Kakerlaken und sind ganz außer sich. Der Schädlingsbekämpfer rät: Einfach ein Glas nehmen, die Waldschabe einfangen und nach draußen setzen. Er beruhigt die Anrufenden auch: Die Waldschabe könne ohnehin nicht lange in unseren Wohnungen überleben. Weil es ihnen zu trocken ist, sterben sie nach einer Weile.
Bei Kakerlaken im Haus: Schädlingsbekämpfer rufen!
Wer es hingegen mit Kakerlaken bei sich zu Hause zu tun hat, muss handeln, sagt der Experte. Kakerlaken hätten eine "unhygienische Verhaltensweise", so Björn Kleinlogel.
"Die Deutsche Schabe läuft über dreckige Böden und Toiletten, danach über Besteck oder Lebensmittel – wenn es Keime gibt, kann sie sie auch verteilen."
Im Gegensatz zu den harmlosen Waldschaben können Kakerlaken sehr gut bei uns zu Hause dauerhaft leben und sich vermehren. Insofern sollte schnell der Schädlingsbekämpfer gerufen werden. Der lege dann kleine Tröpfchenköder aus, so Björn Kleinlogel. Diese würden meist in Rohren verteilt, wo die Kakerlaken leben. Die Schaben nehmen die Tröpchen auf und geben sie auch untereinander weiter. Nach zwei Einsätzen innerhalb von vier bis sechs Wochen, sei das Problem in der Regel behoben, so der Schädlingsbekämpfer.