Regenjacke ja, nein? Mit dem Fahrrad zur Arbeit oder lieber mit dem Bus? Bevor wir das Haus verlassen, werfen wir, um weitere Kleidungs- und Transportfragen zu klären, ein Blick auf unsere Wetter App. Die hat unsere Autorin Annette Kammerer dann aber doch im Regen stehen lassen.
Sonne hinter hellgrauer Wolke, aus der zwei Tropfen fallen. 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit. Und jetzt? Annette Kammerer testet verschiedene Apps und lässt deren Vorhersagewahrscheinlichkeit von dem Meteorologen Timo Winkelnkemper erklären. Das Interview endet im Platzregen.
"Man kann den Apps nicht vorwerfen, dass sie gesagt hätten, man könnte grillen, wenn da 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit steht, und es regnet dann. Dann sind es halt genau diese 30 Prozent."
Annette kommen große Zweifel an der Zuverlässigkeit ihrer Apps. "The Weather Channel" zum Beispiel geht automatisch immer von 10 Prozent Regenwahrscheinlichkeit aus. Die meisten kostenlosen Wetter Apps benutzen das Wettermodell des amerikanischen Forecast System. Das Wettermodell ist aber zu grobmaschig, um für einzelne Orte präzise Vorhersagen zu treffen, sagt Timo Winkelnkempern. Abgesehen davon sind zuverlässige Aussagen maximal drei Tage im Voraus seriös.
Datenfänger Wetter App
Kostenlose Wetter Apps erzählen Annette aber nicht nur das Blaue vom Himmel, sondern wollen vor allem an ihre Daten. Kostenpflichtige Apps sind weniger gierig nach den persönlichen Kontakten oder Dateien. Annette macht die Probe aufs Exempel, kauft sich eine Wetter App und lässt sich die Daten rund um den Globus von ihren Freunden bestätigen: Cardiff, laut App stark bewölkt. Annettes Freund dagegen sitzt unter strahlender Sonne.