Endlich raus – aber dann stehst du Zeltwand an Zeltwand und deine Camping-Nachbarn lassen dich so richtig schön an ihrem Iglo-Innenleben teilhaben. Das kann dir nicht passieren, wenn du wildcampen gehst. Aber ist das überhaupt erlaubt?
Leider nein, denn in Deutschland gibt es ein Wildcamping-Verbot. Verstößt du dagegen, kann es teuer werden, die Strafen liegen schnell bei mehreren Hundert Euro. Förster haben sogar das Recht, dich festzuhalten, bis die Polizei eintrifft.

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Es gibt aber ein paar Ausnahmen:
- In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein darfst du dein Zelt für eine Nacht aufstellen, allerdings nur, wenn du ohne Auto kommst - also beim Wandern, Kanu- oder Radfahren.
- Im Nationalpark Sächsische Schweiz gibt es ein Wilcamp-Imitat - in knapp 60 ausgewiesenen "Boofen", also Übernachtungsplätzen im Freien, kannst Du pofen, aber nur, wenn du zum Klettern in den Nationalpark gekommen bist.
- Wenn du doch lieber mit dem Auto unterwegs bist, dann gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, einen Ort mitten im Grünen zu finden - informieren kannst du dich zum Beispiel hier.
Und im Ausland?
- In Norwegen, Schweden und Finnland gilt das sogenannte Jedermanns-Recht. Mit einigem Abstand zur nächsten Siedlung, dürfen alle für zwei Nächte bleiben, wo sie wollen - sogar auf Privatgrundstücken, es sei denn, diese sind durch Zaun oder Hecken klar abgetrennt.
- In Dänemark solltest du es lieber nicht probieren - wirst du dort erwischt, bist du gleich ein paar Tausend Euro los.
Was der Wildcamp-Knigge zu sagen hat
Wenn du es endlich geschafft hast, dann sei kein Arsch. Nimm mit, was du gebracht hast, beachte die Waldbrandgefahr im Sommer und lass deine Musikanlage zuhause.