Wer sich mit einer elektrischen Zahnbürste die Zähne putzt, verliert weniger Zähne. Das ist ein Ergebnis einer Langzeitbeobachtung, für die mehr als 2800 Menschen elf Jahre lang wissenschaftlich begleitet wurden.
Im Durchschnitt haben die Teilnehmer einer Studie, die eine elektrische Zahnbürste benutzt haben, einen halben Zahn weniger verloren als die Menschen, die ihre Zähne mit einer einfachen Zahnbürste geschrubbt haben. Grund ist, dass sich durch das Putzen mit einer elektrischen Zahnbürste das Zahnfleisch weniger entzündet.
Bei denjenigen, die mit einer elektrischen Zahnbürste putzen, bilden sich am Übergang zwischen Zahnfleisch und Zahn seltener sogenannte Taschen - so heißt das in der Zahnmedizin. Bakterien haben dann weniger Möglichkeiten, sich in den Nischen zu sammeln und zu vermehren. Das wiederum führt dazu, dass sich das Zahnfleisch nicht so schnell entzündet und dass dieser gesamte Halteapparat, mit dem unsere Zähne zusammengehalten werden, stabil und fest bleibt.
Kariesschutz: Auf die Zahnpasta kommt es an
Beim Kariesschutz hingegen ist es laut der Studie nicht so entscheidend, mit welcher Bürste - ob elektrisch oder per Hand - wir unsere Zähne reinigen. Da sei es wichtiger, welche Zahncreme wir verwenden: Eine Zahncreme mit Fluorid helfe, Karies vorzubeugen.
"Wer morgens vielleicht noch nicht wach genug ist, um sich beim Zähneputzen zu konzentrieren, oder abends schon zu müde - für den ist dann vielleicht die elektrische Zahnbürste praktischer, weil sie automatisch putzt."
Die Bundesärztekammer erklärt mit Bezug auf die Studie, dass eigentlich auch ganz normale Zahnbürsten gut genug sind, um sich vor Parodontose zu schützen. Das Problem: Sie werden oft nicht richtig benutzt. Oft putzen wir zu kurz und nicht mit der richtigen Technik. Dazu hat die Uni Greifswald Tipps veröffentlicht. Dazu gehört auch, dass wir jede Seitenfläche eines Zahns putzen. Und wir sollten mit den Ecken beginnen, an die wir nicht so gut rankommen, weil beim Zähneputzen irgendwann die Motivation nachlässt.