Optische Atomuhren messen die Zeit enorm genau.

Sie sind aber ziemliche Sensibelchen und haben bislang nur unter Laborbedingungen gearbeitet. Forscher von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig haben das zusammen mit Kollegen aus anderen Ländern geändert. Sie haben eine Strontium-Atomuhr in einem Auto-Anhänger installiert. Den haben sie dann in einem französischen Alpentunnel gestellt und dort mit der optischen Atomuhr nicht nur die Zeit, sondern auch die Höhe über dem Meeresspiegel gemessen.

Dafür haben die Forscher die Schwingungsfrequenz der Atomuhr im Tunnel mit einer fest installierten Atomuhr im 90 Kilometer entfernten Turin verglichen. Beide Uhren waren durch eine Glasfaserleitung miteinander verbunden, schreiben die Forscher im Fachblatt Nature Physics.

Dass sich mit Uhren auch Höhen messen lassen, erklärt sich durch die Allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein. Der zufolge beeinflusst die Schwerkraft, wie schnell Atomuhren ticken. Eine Uhr auf einem Berg ist deswegen einen Tick langsamer als eine im Tal.

Aus dem Unterschied lässt sich der Höhenunterschied zwischen den Uhren ableiten. So konnten die Forscher die Höhe der mobilen Atomuhr bestimmen. Sie wollen künftig das Verfahren einsetzen, um Höhenunterschiede zu kartieren. Klassische Methoden zur Höhenbestimmung sind allerdings im Moment noch deutlich genauer.