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Bei Aldi soll es schon bald keine kostenlosen Plastikbeutel für Obst und Gemüse mehr geben.

Die Süddeutsche Zeitung schreibt, dass der Discounter einen symbolischen Preis einführen will. Die Tüte soll dann einen Cent kosten. Aldi will so auf die Kritik am vielen Plastik in seinen Supermärkten reagieren. Außerdem hofft das Unternehmen, dass auch andere Supermarktketten mitziehen.

Seitdem Plastik-Einkaufstüten an der Kasse etwas kosten, packen immer mehr Leute ihre Einkäufe in die dünnen Gemüsetütchen. Das Bundesumweltministerium sagt, dass vergangenes Jahr jeder Deutsche im Schnitt 37 solcher Beutel verbraucht hat - und das ist im Schnitt eine mehr als im Vorjahr.

"In Italien müssen Supermarktkunden seit 2018 drei Cent für diese dünnen Plastikbeutel zahlen."
Sebastian Sonntag, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Die Supermarktkette Real will ab nächstem Jahr nur noch Gemüsetüten aus Papier anbieten. Doch Experten sagen, dass Papiertüten für die Umwelt nicht unbedingt besser sind, denn bei ihrer Herstellung wird viel Wasser und Energie verbraucht. Werden sie nur einmal benutzt, sei ihre Umweltbilanz sogar schlechter als die der Einweg-Plastiktüten, berichtet unser Reporter Sebastian Sonntag.

Mehrweg-Netze als Alternative

Besser wäre es da, die Mehrweg-Gemüsenetze zu benutzen, die nun auch bei vielen Supermärkten in der Gemüseabteilung liegen, meint unser Reporter. Doch diese Netze kosten natürlich Geld. Wenn daneben die Einweg-Plastiktüten liegen, greifen viele wohl lieber zur - bislang noch - kostenlosen Alternative.

Übrigens: In Italien kosten die dünnen Plastikbeutel schon seit vergangenem Jahr etwas: Drei Cent muss man dort für die Tüten an der Supermarkt-Kasse bezahlen.

Shownotes
Aldi
Keine Gratisbeutel mehr an der Gemüsetheke
vom 11. Juni 2019
Moderatorin: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Sebastian Sonntag, Deutschlandfunk Nova