• Dlf Audiothek
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • YouTube Music
  • Abonnieren

Wohnungen stehen manchmal leer, Autos nur so rum, Fahrräder ungenutzt im Keller. Klar, dass die Sharing-Economy inzwischen auch Fahrräder entdeckt hat. Das ist gut für Fahrradbesitzer und auch solche, die nur mal zwischendurch ein Zweirad brauchen.

Wer seine Wohnung oder sein Haus temporär an Privatleute vermieten möchte, nutzt Airbnb. Das eigene Auto verleihen, klappt zum Beispiel mit Tamyca und Drivy. Für Alltagsgegenstände gibt es Plattformen wie Leihdirwas. Und für Fahrräder? Dafür gibt es inzwischen ebenfalls diverse Plattformen, zum Beispiel Donkey Bike, SpinLister, List’n’Ride und Upperbike.

Menschen, die Interesse haben, durch das Vermieten ihres Fahrrades ein paar Euro zu verdienen, können ein Foto vom Fahrrad hochladen zusammen mit ein paar Infos und dem gewünschten Preis.

"Kann auch ganz praktisch sein, wenn du dir vielleicht überlegst ein E-Bike zu kaufen. Dann kannst du dir vorher mal eins leihen und es ausprobieren."
Sebastian Sonntag, Deutschlandfunk Nova

Wer ein Fahrrad leihen will, sucht sich eins aus, prüft die Verfügbarkeit und reserviert.

Die Preise variieren von Anbieter und Fahrrad. Ein Hollandrad und ein einfaches Citybike sind schon für zehn Euro pro Tag zu haben. Das Retrorennrad ist in der Regel teurer. Für 25 Euro werden Lastenräder angeboten für den größeren Einkauf oder Transport. Manche Besitzer verleihen auch ihre E-Bikes.

Ein Fahrradfahrer transportiert Lasten mit einem Lastenfahrrad
© dpa

Damit sind auch schnell die Vorteile solcher Fahrradvermittlungsplattformen gegenüber Bike-Sharing-Unternehmen klar. Diese haben ihre Tarife auf kurze Mietzeiträume und relativ kurze Strecken abgestimmt, dafür sind die Fahrräder in der Regel schnell und an vielen Stellen verfügbar, und man kann sie fast überall wieder abstellen. Anwendung: Eher spontan und ungeplant.

Wird das Fahrrad dagegen einen ganzen Tag oder sogar an mehreren Tagen hintereinander benötigt, könnte das Leihen von einer Privatperson die günstigere Alternative sein.

Elektronisches Schloss mit GPS zum Nachrüsten

Bei den meisten Plattformen läuft das Verleihen über persönlichen Kontakt. Donkey Bike geht einen Schritt weiter: Bei diesem Anbieter können sich die Vermieter ein Schloss-Kit bestellen und damit ihre Fahrrad aufrüsten. In dem Schloss ist ein GPS-Sender verbaut, so dass man in der App sehen kann, wo das Fahrrad steht. Die Mieter können mit der App das elektronische Schloss öffnen und so ohne persönlichen Kontakt zum Vermieter das Fahrrad ausleihen.

Macht der Mieter das Fahrrad kaputt, bekommt er entweder seine vorher gezahlte Kaution nicht zurück - oder der Plattformbetreiber springt ein, wenn der Mieter nicht zahlen kann.

Shownotes
Bike-Sharing
Airbnb für Fahrräder
vom 03. Juli 2017
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Sebastian Sonntag, Deutschlandfunk Nova