Bei diesen Spielen gibt es kein Game Over, und sie machen auch keinen Sinn. Trotzdem sind Clickergames derzeit wahnsinnig erfolgreich.

Es klingt maximal stupide - und ist es irgendwie auch. Aaaaaber: Clickergames sind derzeit wahnsinnig erfolgreich und wir fragen uns: Warum? 

Vielleicht ist es einfach angenehm, mal nicht denken zu müssen, sondern nur ganz stupide - oder sagen wir "simpel" - einen Knopf drücken zu müssen und dadurch wahnsinnig schnelle Erfolgserlebnisse zu haben. Nehmen wir das Beispiel Cookie Clicker: Hier bekommen wir durch unsere Clicks Kekse. Nach hundert Mal Klicken haben wir eine Omi, die uns Kekse backt, und in kurzer Zeit sind wir Keks-Milliardäre. 

"Es macht keinen Spaß. Aber es ist faszinierend zu sehen, wie die Keks-Zahlen immer größer und gewaltiger werden."
Gamesexperte Thomas Ruscher, Deutschlandfunk Nova

Erfolgsformel: Rumtrödeln und ein gutes Gefühl

Die Spielefirma Fluffy Fairy Games verdient richtig viel Geld mit Clickergames. Sie selbst nennt sie "Idle Games", also "Rumtrödel-Spiele". Und das ist ziemlich passend. Wer Clickergames spielt - also Kekse sammelt, Büroklammern vervielfältigt oder wie bei Idle Miner Tycoon im Bergbau Schächte gräbt - der hat in der Regel viel Zeit. Zeit zum Vertrödeln. Und ist möglicherweise von Gier geleitet: Tim Reiter von Fluffy Fairy Games sagt, es geht bei den Spielen einfach nur um Wachstum, man kann gar nicht verlieren.  

"Du kannst nicht verlieren, es geht einfach nur um das Wachstum."
Tim Reiter von der Spielefirma Fluffy Fairy Games

Kekse, Büroklammern, fiktives Geld - all das wird innerhalb von wenigen Minuten mehr und mehr. Und das erzeugt ein gutes Gefühl. Vielleicht ist die Erfolgsformel tatsächlich so einfach. Die Jungs von Fluffy Fairy Games verdienen inzwischen Millionen und sind von der WG-Bude in Karlsruhe in ein schickes neues Büro in Berlin gezogen. Bei den läuft das mit dem Wachstum also.   

Mehr über Games: 

Shownotes
Clickergames
Klicken ohne Ende - und Sinn
vom 10. Mai 2018
Moderator: 
Paulus Müller
Gesprächspartner: 
Thomas Ruscher, Deutschlandfunk Nova