Sonne statt Büro - und dabei noch Geld verdienen: Viele Freibäder suchen jetzt noch Rettungsschwimmer. Und unsere Reporterin hat da eine Idee...
Jetzt mal ehrlich: Das Wetter ist zu gut, um drinnen zu versauern. Gäbe es da nicht schönere Arbeitsplätze als irgendwo drin zu sitzen? Am Wasser vielleicht? In der Sonne? Klar! Als Rettungsschwimmer im Freibad beispielsweise.
"Ich könnte den Sommer draußen an der Sonne verbringen und Leben retten. Ich könnte Rettungsschwimmerin werden!"
Mit Baywatch und dieser kleinen, roten Rettungsboye hat der Job allerdings nichts zu tun, erklärt Harald Rehn, Ausbildungsreferent bei der DLRG, also der deutschen Lebensretter Gemeinschaft, die die Ausbildung der Rettungsschwimmer organisiert und leitet. Ein Rettungsschwimmkurs auf die Schnelle wäre aber trotzdem noch drin.
In vier Wochen zur Rettungsschwimmerin
16 Lerneinheiten hat so eine Ausbildung, erklärt Rehn, in vier Wochen sei das zu schaffen.
"So ein Rettungsschwimmkurs dauert in der Praxis 16 Lerneinheiten. Und je nachdem, wie die Rettungsvereine Schwimmhallenkapazitäten zur Verfügung haben, könnte das in vier Wochen erledigt sein."
Harald Rehn macht unserer Reporterin auch Mut: "Ich sage, jeder gesunde Mensch, der in der Lage ist zu schwimmen, kann auch Rettungsschwimmer werden." Rebekka hat immerhin das Seepferdchen und das Jugendschwimmabzeichen in Bronze. Müsste also klappen. Naja, zunächst einmal muss aber der Rettungsschwimmschein Silber der DLRG her - ohne den kann man sich nicht bewerben.
"Den Rettungsschwimmschein Silber braucht jeder, der sich in einem Schwimmbad oder einem Badesee bewirbt."
Mit Übung und Überblick
Was einen guten Rettungsschwimmer ausmacht:
- Er muss einen Blick für die Situation bekommen.
- Er muss in Situationen eingreifen, in denen Gefahr droht.
- Das braucht Erfahrung: Übung macht den Bademeister. Und Übung macht auch die gute Rettungsschwimmerin.
Doch ganz so simpel sind die Anforderungen dann doch nicht. Denn für den Rettungsschwimmschein Silber sind allerhand Schwimm-Skills gefragt - und bei der Aufzählung von Bademeister Detlef MacKay wird Rebekka ziemlich mulmig: Dazu gehören zum Beispiel Schwimmen in Klamotten, Tauchen und Wiederbelebung.
"Es ist dort Kleiderschwimmen angesagt, Schleppen in Kleidung, Schleppen von Personen, Anschwimmen, Tauchen, an Land bringen, stabile Seitenlage, Wiederbelebung, Tauchen im Tiefbecken, Heraufholen von Gegenständen..."
"Während Herr MacKay so erzählt, denke ich: Das wäre schon ein Wunder, wenn ich das alles in einem Monat könnte", sagt Rebekka. Vorerst wird aus unserer Reporterin also doch keine Rettungsschwimmerin. Aber schön wäre es doch gewesen. Sehr schön.
- Kacheln zählen im Hallenbad | Sich über Wasser halten ist eine Sache - technisch richtig zu schwimmen eine ganz andere.
- Stark behaart: die Hoff-Krabbe | Die "The Hoff"-Krabbe ist benannt nach dem berühmten und behaarten Rettungsschwimmer David Hasselhoff.
- Live aus dem Freibad | DRadio-Wissen-Reporter Stephan Beuting ist im Freibad in Kierdorf und berichtet live von vor Ort.
Ihr habt Anregungen, Wünsche, Themenideen? Dann schreibt uns an Info@deutschlandfunknova.de