Vor 125 Jahren hat die Polizei das erste Mal einen Fingerabdruck zur Untersuchung einer Straftat verwendet. Heute ist er immer noch nützlich für die Verbrechensaufklärung, wurde aber ergänzt durch andere Spuren wie DNA und Zähne.
In jedem Tatort ist das Standard. Oft sieht man den Pinsel, der die Fingerabdrücke mit einem Pulver bestreicht, sogar im Close-Up. Die Spurensicherung nimmt die Abdrücke und hofft so, den oder die Täter zu überführen. Vor 125 Jahren hat sie das das erste Mal gemacht.
Für den Kriminalbiologen Mark Benecke ist der Fingerabdruck neben Daten (wer hat wen angerufen) und DNA-Spuren die wichtigste Spurengruppe. Der Klassiker: Man macht ihn mit Pinsel und Staub sichtbar. Es gibt aber auch andere Methode. Mark findet eine besonders gut: Silikon. Auch darin sind Fingerabdrücke sichtbar und haltbar zu machen. "Das macht mir am meisten Spaß", sagt Mark.
Zähne liefern manchmal die besseren Spuren
Fingerabdrücke werden häufig zur Identifizierung verwendet, aber auch nicht immer. Wenn zum Beispiel ein Schiff untergeht oder ein Haus einstürzt, sind die Fingerabdrücke oft zerstört oder einfach nicht mehr zugänglich. In solchen Fällen greifen die Spurensucher dann eher auf die Zähne zurück.
Obwohl Forschungen auf dem Feld der Kriminaltechnik nicht sehr begünstigt sind, wie Mark kritisiert, entwickeln Forscher immer mal wieder neue Untersuchungsmethoden. So ist es heute zum Beispiel möglich, über eine Untersuchung des Knochens die ehemaligen Aufenthaltsorte von Toten zu bestimmen - zum Beispiel, dass sie drei Jahre lang in der Slowakei und zehn Jahre in Norddeutschland gelebt haben.