Manchmal hätte man es gern, wenn Fußball eine politische Aussagekraft hat. Wenn er sie nicht hat, muss man ein bisschen nachhelfen - so wie beim Weihnachtsfrieden 1914, als deutsche und britische Soldaten zusammen Weihnachten feierten und auch Fußball spielten. Den Fußball als das verbindende Element herauszustellen, wie eine Fernsehwerbung und die UEFA es taten, ist aber nicht ehrlich.

"Die deutschen Militärs hatten gedacht, die Soldaten würden zur Belustigung Turnübungen machen. Es wurden Barren an die Front gebracht. Womit aber keiner gerechnet hatte: Es ist sehr viel einfacher Fußball zu spielen als zu turnen."
Christoph Becker, Sportjournalist

Während seiner Recherche zum Weihnachtsfrieden 1914 hat der Sportjournalist Christoph Becker zahlreiche Feldpostbriefe und Zeitungsberichte aus der damaligen Zeit studiert. Er kommt zum Schluss: Die Soldaten fanden zusammen, weil Weihnachten war. Zufälligerweise hatte auch jemand einen Fußball dabei.

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  • Einhundert
  • Moderator:  Paulus Müller
  • Gesprächspartner:  Christoph Becker