Weil Tinder zu viel Auswahl bietet, haben sich die Entwickler bei Match Group etwas Neues einfallen lassen: Crown, eine App, die Dating zum Online-Game macht.

Bei Tinder gibt es im Prinzip unendlich viele potenzielle Partner. Das führt dazu, dass sich User in den Wahnsinn suchen, denn hinter jedem Swipe könnte der Traumpartner stecken. Der eine Mensch, der zu 99 Prozent unseren Vorstellungen von einem perfekten Match entspricht. Die Wahrscheinlichkeit, am Ende enttäuscht zu werden ist damit relativ hoch. Und dann fliegt die App vom Handy.

Match Group, das Unternehmen, das neben Tinder auch OK Cupid und diverse andere Dating-Apps entwickelt hat, präsentiert deshalb eine neue Strategie. Statt unendlich vieler potenzieller Partner gibt es nur 16 Matches pro Tag. Der Clou: Die Matches treten in einem Swipe-Contest gegeneinander an.

Erst die Krönung, dann der Chat

Das funktioniert ähnlich, wie bei den Clickbait-Strecken mit den Schauspielerinnen-Kleidern von der letzten Oscar Gala bei Spiegel Online, erklärt Deutschlandfunk-Nova- Netzreporterin Martina Schulte. Das heißt, der Nutzer sucht sich 16 Matches aus und die treten dann so lange gegeneinander an, bis am Ende vier Gewinner gekrönt sind. Und erst dann darf gechattet werden. Voraussetzung ist natürlich, dass der oder die Gekrönte auch mit einem chatten möchte.

Laut der Match Group erhöht das die Chance, wirklich jemanden online zu finden. Davon ist zumindest die Produkt-Managerin und Erfinderin von Crown Patricia Parker überzeugt. Denn die App wurde - anders als Tinder - bei der Match-Group von weiblichen Millenials entwickelt und soll vor allem Frauen ansprechen.

Bis Crown nach Deutschland kommt, wird es aber noch ein bisschen dauern. Aktuell ist eine limitierte Beta-Version nur in den USA verfügbar - und da auch nur in Los Angeles. Dort nutzen bereits mehrere 1000 User die App - mit - so sagt es zumindest die Match Group - täglich stark wachsenden Nutzerzahlen.

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Shownotes
Online-Dating
Krön' dein Match
vom 18. Juni 2018
Moderation: 
Thilo Jahn
Autorin: 
Martina Schulte, Deutschlandfunk Nova Netzreporterin