Nach 25 Jahren Deutscher Einheit kann man eigentlich nicht mehr von "neuen Bundesländern" sprechen. Ost-West-Unterschiede gibt es aber immer noch. Das zeigt ein Blick in die Statistiken.
Ist Deutschlands Osten und Westen nach 25 Jahren zusammengewachsen? Ja und nein. Zwar gibt es Gemeinsamkeiten im Konsumverhalten, den Bildungsabschlüssen, der Lebenserwartung und den Kinderzahlen, wie die Studie "So geht Einheit" des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zeigt. Aber nach wie vor gibt es auch große Unterschiede, etwa beim Einkommen.
"Praktisch in jedem einzelnen Beruf verdienen Westdeutsche mehr als Ostdeutsche."
Auch wenn sich der Lohnabstand bis Ende der 1990er Jahre verringert hat - die durchschnittlichen Gehälter im Osten betragen nur etwa drei Viertel der Westlöhne.
Dementsprechend haben die Westdeutschen mehr Geld in der Tasche als die Ostdeutschen, ihr Vermögen ist im Schnitt größer. Auch was die Mietpreise betrifft, gibt es Ost-West-Unterschiede: Wobei man auch im Osten teuer und im Westen günstig wohnen kann. Insgesamt ist der Osten aber günstiger, auch weil dort die Bevölkerung stärker schrumpft.
Nord-Süd statt Ost-West
Ein Blick auf den Bereich Kriminalität zeigt außerdem: Ja, im Osten gibt es mehr rechtsextrem motivierte Gewalttaten. Die kanadische Regierung hat ihre Bürger sogar kürzlich vor Reisen nach Ostdeutschland gewarnt. Doch trotz dieser Ost-West-Unterschiede: Noch deutlicher zeichnen sich eigentlich. sagt Katharina Schüller, Unterschiede zwischen Nord und Süd auf: Die südlichen Bundesländer stehen finanziell insgesamt besser da als die nördlichen.
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