Das Wort Quarantäne ist inzwischen Teil unseres Alltags geworden. In der Ab 21 sprechen wir mit Menschen, die denjenigen helfen, die zu Hause bleiben müssen und klären, wie sich Quarantäne in einer WG gestaltet.
Laura Kingstons WG-Mitbewohner muss wegen eines Verdachts auf Coronavirus-Infektion in Quarantäne – und die ganze WG versucht auch, so wenig wie möglich rauszugehen. Aber nicht alle halten sich dran. Nicht nur deswegen hat sich inzwischen eine angespannte Stimmung unter den Mitbewohnern entwickelt.
"Wir hatten deswegen schon ein paar Konflikte in der WG."
Zurzeit müssen sich alle in Quarantäne begeben, die aus einem Risikogebiet mit besonders vielen Corona-Infizierten zurückgekommen sind, oder Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Daneben gibt es viele, die sich freiwillig in Quarantäne begeben – wenn sie zum Beispiel zur Risikogruppe gehören.
Menschen in Quarantäne: Es gibt viele Möglichkeiten, zu helfen
Diesen Menschen möchte Andrea Matthes helfen. Andrea hat die ehrenamtliche Initiative Quarantänehelden.org mitbegründet. Die Webseite stellt den Kontakt zwischen Helfenden und Bedürftigen her: Ist jemand in Quarantäne und braucht zum Beispiel Hilfe beim Einkaufen, kann die Person das Bedürfnis und ihre Postleitzahl auf der Seite veröffentlichen. Wer helfen möchte, kann lokale Hilfeanfragen finden und die Menschen kontaktieren.
Auch Kim Martin Heeß will Hilfsbedürftigen unter die Arme greifen. Er ist eigentlich Pressemitarbeiter des Handballvereins TV Hüttenberg – weil die Zweitligisten aber gerade weder spielen noch trainieren dürfen, bieten sie als Verein stattdessen eine Nachbarschaftshilfe an.
Infos zu Corona und Quarantäne-Management
- Wer sich in Quarantäne begibt, soll nach den Anweisungen des Robert-Koch-Instituts 14 Tage lang zu Hause bleiben und Kontakt mit anderen Menschen so weit es geht meiden – auch wenn keine Beschwerden vorhanden sind.
- Laut dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend sind 75 Prozent der Menschen in Deutschland zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung während der Corona-Pandemie.
- Wenn es um das Bewältigen von Krisen geht, wird in der Psychologie oft der Begriff Resilienz erwähnt. Er beschreibt die Widerstandsfähigkeit der Psyche, Krisensituationen zu überstehen. Resilienz kann man auch trainieren: Das Mainzer Forschungsinstitut für Resilienz gibt zum Beispiel an, dass aufklärende Informationen, Routinen und Sport speziell bei der Corona-Krise zu mehr Resilienz führen können.
- Mehr zur aktuellen Ausbreitung des Coronavirus und wie sich unser Leben dadurch verändert, findet ihr hier.
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