Schmetterlinge schillern in allen erdenklichen Farben. Daran hat auch das Licht einen guten Anteil, wenn es sich auf den Flügeln bricht. Ein Forscherteam der Yale University hat jetzt herausgefunden, wie das genau funktioniert: Winzige Lamellen auf den Schmetterlingsflügeln sind dafür verantwortlich.
Die Yale-Wissenschaftler um die Evolutionsbiologin Bethany Wasik haben sich für ihre Untersuchung Schmetterlinge der Art Bicyclus anynana genommen. Das sind eher unscheinbare Schmetterlinge mit Flügeln in verschiedenen Brauntönen. Durch die Zucht in mehreren Generationen haben sie es geschafft, den Schmetterlingen eine violette Farbe zu verleihen - sie haben immer die Exemplare miteinander gekreuzt, die das Licht am ehesten in der Wellenlänge von Violett reflektiert haben. Sechs Generationen hat das gedauert, weniger als ein Jahr.
"Die violetten Lichtreflektionen entstehen, weil die Flügel der Schmetterlinge Lamellenstrukturen haben. Diese Lamellen brechen und streuen das Licht."
Bei der künstlichen Selektion in dem Forschungsprojekt war es dann so, dass die Flügelfarbe sich weiter von Braun zu Violett geändert hat, wenn die Beschichtung der Lamellen dicker geworden ist. Die Evolutionsbiologen haben festgestellt, dass das in der Natur genauso funktioniert - nur wahrscheinlich nicht so schnell in ein paar Monaten wie bei der künstlichen Selektion.