Wer in Uganda homosexuell ist, hat oft nur eine Wahl: so schnell wie möglich raus aus dem Land.
"Widerlich" - so haben die USA das Gesetz zur schärferen Verfolgung Homosexueller in Uganda bezeichnet. Manche Schwule und Lesben sind ins Nachbarland Kenia geflüchtet - "dort ist es etwas liberaler", erklärt die Journalistin Antje Diekhans. Sie hat Auma interviewt, eine junge Frau, die sich in Uganda öffentlich geoutet hat. Die Folgen waren verheerend: An der Universität wurden überall Bilder von Auma aufgehängt, immer wieder attackierten sie junge Männer. Während schwule Männer schon seit Jahren in Uganda verfolgt werden, verschärft sich jetzt auch die Situation von Lesben.
Lebenslange Haft
Am Montag hatte der ugandische Präsident Yoweri Museveni ein Gesetz gegen Homosexualität unterschrieben. Lesben und Schwule können demnach zu lebenslanger Haft verurteilt werden.
Ursprünglich sollte auch die Todesstrafe verhängt werden - der Passus wurde erst auf internationalen Druck hin gestrichen.
Unter anderem hatte Barack Obama Ugandas Präsidenten vergeblich aufgefordert, das Gesetz nicht zu unterschreiben. US-Außenminister John Kerry erklärte, die Regelung verletze die Menschenrechte. Beobachter vermuten, dass Ugandas Präsident Museveni mit dem Gesetz gegen Homosexuelle die Unabhängigkeit Ugandas demonstrieren will.